Einen Sommer in Israel zu verbringen ist im Moment echt eine heisse Sache. Die Steigerung dazu ist, sieben Wochen in der Wueste zu sitzen. Obwohl es eine moderne Wueste ist, mit Klimaanlagen und Betonburgen kann das ganz schoen hart sein! Hier gibt es alle Schwierigkeiten, die es auch im normalen Leben gibt, nur in voellig anderen Dimensionen. Und dazu kommen dann noch die Probleme, die es speziell nur in Israel gibt, und das sind nicht nur die Selbstmordattentaeter!!

Hier ist einfach alles problematisch: dass ein kleines Bier fast 70 Schilling kostet dass der Autobus losfaehrt, bevor Du drinn bist dass das Wort "naechtlicher Pirschgang" im Hinblick auf die Kakerlaken unterm Bett eine voellig neue Bedeutung bekommt dass Du Angst hast Ausfluege zu machen, obwohl Du Dir nichts sehnlicher wuenscht als aus Beer Sheva rauszukommen dass man hier von Maennern umgeben ist, die von sich selbst behaupten "so hot" zu sein, dass nur noch der kalte Pool hilft dass das beste Make up in der Wuestenhitze nach 5 Minuten als haessliche braune Sauce ueber das Gesicht rinnt und dass selbst eine Batterie von "anti frizz" und "going straight" Pflegeprodukten nicht verhindern kann, dass sich die Haare in sproedes Stroh verwandeln.

So ist das Leben in Beer Sheva- jeden Tag! Und sollte sich daran etwas aendern, werde ich es sofort berichten.

Es herbstelt? Zeit, sich jemanden für die harten Wintermonate zu sichern?

Die meisten Menschen (psychische Gesundheit vorausgesetzt) wollen lt. einer Harvard-Studie dasselbe: Sicherheit ist das wichtigste, dann geht es auch sehr um Ansehen, erst dann folgt die Befriedigung von Luxuswünschen, auch wenn mir das manchmal echt nicht so vorkommt, wenn ich mich so umschaue. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Basis-Bedürfnisse "for granted" genommen werden und es dann so wirkt, als würde es nur auf Weinkultur und Designerfetzen ankommen.

Für die Sicherheit, Geborgenheit oder auch Stabilität im Leben ist {ein Mann für eine Frau} und {eine Frau für einen Mann} im Regelfall fast unabdingbar. Wenn sie wirklich zusammen passen, ist die Stabilität nicht so fad wie sie klingt.

Ich bin ja mittlerweile sicher, dass Männer mindestens genauso sehr vom Heiraten und Kinderkriegen träumen wie die Frauen. Und vielleicht sogar ein bisschen kompromissbereiter, was das Ausmaß des "Zusammenpassens" anlangt. Für die Männer ist das natürlich nicht leicht: Bisher waren sie es gewohnt, die "Kletten" abzuwehren und zu ihrem Glück gezwungen zu werden. Diese Rolle hat sich geändert. Und ich kenne nur wenige - ob Frauen oder Männer -, die damit so wirklich zurecht kommen. The Rules, Time Tested Secrets for Capturing the Heart of Mr. Right, sind nur ein letztes Aufzucken. Oder?