Zunächst mal zu einer schwierigen Frage, die wir uns wegen Confetti stellen mussten: Soll man Kinder vor solchen Nachrichten beschützen - oder soll man erklären? Heute hat die Anruferfrequenz auf der Rat-auf-Draht-Hotline derartig zugenommen, dass wir uns entschieden haben, auf Confetti einen Artikel zu den Anschlägen zu veröffentlichen. Was die schwierige Frage, ob das gut ist, noch nicht beantwortet.

Allerdings: Ich kann mich noch an diverse Terrorakte der 70er Jahre erinnern, allen voran Addis Abbeba. Die Unsicherheit und die "als Kind musst du das noch nicht wissen"-Einstellung haben mich dabei am meisten gestört. Denn wenn alle nur über ein einziges Thema reden, kriegst Du es als Kind ja auch mit.

Und jetzt zu den offenen Fragen

Mal abgesehen von "wieviel Tote", "wer war's wirklich", "was macht Bush als Rache", "wer hat die geschmacklosesten Fotos" steht vor allem eine Frage offen: Egal, wer es war - dahinter steht mit ziemlicher Sicherheit jemand, der sich in der Terrorszene schon "einen Namen gemacht" hat. Oder er wird von einem der usual suspects unterstützt. Das ist, meine ich, Anlass genug für die Frage, warum Leute wie Saddam Hussein, Bin Laden, die ganzen hatscherten und blinden Extrem-Scheichs immer noch am Leben sind.

Warum knallen CIA und Mossad immer nur so halbwichtige Figuren des Terroruntergrunds ab, aber nie die wirklich großen Player? Mit Sicherheit wissen die Geheimdienste sogar, wann Saddam auf's Klo geht. Ein idealer Zeitpunkt, ihm per Präzesionsschuss den Kopf abzutrennen (wie gehabt kürzlich in Israel mit einem Aktivisten der zweiten Reihe). Oder Bin Laden: Verdient sein Geld als Bauunternehmen. Ein paar clever platzierte Bomberln an den Baustellen und kein Bauherr wird ihn mehr engagieren. Ergo: Kein Geld mehr für groß angelegte Terroraktionen. Warum nicht? Weil diese alle so praktisch sind, wenn es darum geht, diverse Aktionen zu rechtfertigen. Nämlich Raketenschildankäufe, Erhöhung des Militärbudgets, kleiner Feldzug zur Ablenkung von innenpolitischen Skandalen und dergleichen.

Hensen hat alle Links, und die, die er nicht hat, sind auf den Seiten, die er verlinkt hat.