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Goldchen, 12. März 2002 um 14:54:20 MEZ Remake "Sabra und Shatila"? Ok, fast 1000 Tote hat es diesmal nicht auf einen Schlag gegeben, aber der Regisseur ist der Gleiche und mittlerweile halten wir bei einer Zahl, die weit über der von 1982 liegt: Am Dienstag nachmittag steht der Ha'aretz-Counter auf 31 Palästinenser, die in der vergangenen Nacht in einer "IDF-Operation" ums Leben gekommen sind. Auf israelischer Seite sind 6 Tote nach Anschlag auf einen israelischen Bus heute gerade mal noch eine Tickermeldung auf ORF.at wert. Die Toten gab es übrigens im Flüchtlingslager Jabaliya, wo Subhi Zubaidi aufgewachsen ist, der viele Lyrics für Sabreen geschrieben hat, die wiederum ich übersetzt, analysiert und interpretiert habe. Ich habe ihn oft getroffen. Wohin man schaut, nur Meldungen, die mir sagen, dass auch heuer ein Ausflug nach Israel möglicherweise verschoben werden muss (sogar Etat.at hat etwas zum Thema zu melden: ORF-Korrespondent unter Beschuss). Arafat darf wieder aus seinem Haus. Denn : "Sharon has realized that the U.S. is running out of patience and takes a diplomatic gamble" meldet Ha'aretz in einer Story, die nur eine Blank-Seite liefert. Während ich das schreibe, meldet die APA, dass Ramallah nun fast vollständig unter israelischer Okkupation ist. Das ist nur heute, und heute ist noch nicht zu Ende. Joffisoffis Freund soll als Reservist eingezogen werden, dabei ist der sicher keine Stütze der "Zahal", sondern nur ein linkslinker Geschichte studierender Panzermitfahrer. Vielleicht gehört auch er bald auf die Liste der mutigen Reservisten, die sich weigern, weiterhin für den Dienst in den besetzten Gebieten eingesetzt zu werden. Andrew Sullivan, das Trüffelschwein, zitiert da am Montag Edward Said mit einer vorsichtigen Analyse. Ist aber leider nicht verlinkbar, da gibt's einen Error (bei Interesse bitte selbst runterscrollen). Ich kenne mich leider nicht mehr aus, und wenn mich Ivo 30 Mal am Tag fragt, weiß ich nicht wie Sharon tickt. Obwohl ja meine Desinteresse-Mauer gegen Israel, die Palästinenser und deren gemeinsames Schicksal ja bereits nach dem Sbarro-Anschlag im August gefallen ist. Der Aufkleber an meinem Auto, den ich danach aufgeklebt hat, hat erwartungsgemäß wenig gebracht. Aber viel mehr fällt auch Peace Now nicht ein. Eine frische These der israelischen Journalistin Amira Hass, die ich heute auf dem Microsoft-Intellektuellen-Magazin Slate.com gefunden habe, zerstört meine "Jugendvorstellung", dass eine Mauer zwischen den beiden Völkern vielleicht wirklich nicht so eine schlechte Idee ist ... How the Middle East peace process killed itself. Schauen wir mal, was aus Sex Talk - neu auf Antville wird ...
tobi,
12. März 2002 um 16:05:14 MEZ
ich geb zu, ich hab nur die überschrift gelesen ("killed itself"). aber die lässt schon anklingen, dass letztendlich dem friedensprozess und seinen protagonisten nun auch noch die schuld an einem weiteren scheisskrieg angehängt werden soll. aber gut, erstmal lesen. später. said war ja ende letzten jahres in wien. ziemlich charismatische, einnehmende persönlichkeit. dem weiß man als unwissender dann auch nichts mehr zu entgegnen. ... link
Goldchen,
12. März 2002 um 16:21:06 MEZ
Ich habe hier unten Saids Autobiografie liegen. Du kannst sie Dir gerne holen, wenn sie Dich interessiert. Der Friedensprozess ist eben nicht so sehr Friede. Das war mir schon länger klar. Oder wie kannst du sonst erklären, dass seit 1993, auch unter Rabins "Tauben", extrem viele Settlements gebaut wurden. Leider habe ich wieder mal die konkrete Zahl vergessen, aber es waren sehr viele (die Hälfte aller existierenden?). Dabei handelt es sich nicht wie in der Vergangenheit um Wehrsiedlungen an strategisch wichtigen Punkten wie z.B. auf dem Golan oder der Jordansenke, sondern ganz einfach um ultrarechte Fertigteilkonglomerate auf den schönen Hügeln der judäischen Wüste, die stolz wie Trutzburgen meist radikal-nationalistische Rädelsführer haben und die Palästinenser schon visuell ständig an die Okkupation erinnern. Das Missverständnis hier: die Rechte spricht nicht von Okkupation, ja nicht mal von den Besetzten Gebieten, sondern bestenfalls von Befreiung und von "Judäa und Samaria". Rädelsführer deshalb, weil ja viele Israelis (v.a. geldknappe Jungfamilien) oft aus opportunistischen Gründen in ein solches Settlement ziehen (wird finanziell, glaube auch steuerlich, begünstigt). Neben den Settlements bietet aber der Slate-Artikel einen mir bisher unbekannten, bzw. möglicherweise falsch überlegten Aspekt. Dachte immer, dass Trennung eher gut ist und eine friedliche Co-Existenz (jeder in seinem Raum) ermöglicht. Gibt aber auch gute Argumente dagegen. ... link
motzes,
12. März 2002 um 23:36:53 MEZ
kenn bisher von edward said nur seinen text thoughts about america. worth to read more. ... link ... comment
hun,
12. März 2002 um 16:37:29 MEZ
Naja, mal ehrlich: Die Kacke dampft doch da schon länger. Eigentlich schon immer konnte man da nicht ruhigen Gewissens einreisen. Wie willst Du da 'ne Mauer ziehen, wenn in einer Stadt die Wiege dreier Religionen ist. Die müßten mal über ihren israelischer Kolonialismus nachdenken und es mit Achtung und Gleichberechtigung probieren und den Terroristen so einen Großteil des Zulaufes stehlen. Die hauen sich solange auffe Hirse, bis kaum noch einer da ist, sie richtig am Ende sind. Und die Welt guckt zu und findet es sehr gut. ... link
Goldchen,
13. März 2002 um 13:53:06 MEZ
@hun Stimmt, den Konflikt gibt es schon sehr lange. Die Welt kuckt aber nicht zu und findet es sehr gut. Das ist einfach unrichtig. Bloß - es fällt auch keinem ein wirklich haltbarer Lösungsvorschlag ein, der auch gleich mit all den historischen Altlasten aufräumen würde (die ja letztlich auch den Konflikten in Irland oder dem Balkan immer neuen Stoff geben). Es ist ja nicht so, dass die Israelis über die Palästinenser gekommen sind wie die sieben Plagen über Ägypten. Ohne die bereitestwillige (und geldgierige) Kooperation mit den arabischen Notablen hätten sich die Zionisten gar nicht so schnell durch setzen können (vgl. auch John Bunzl). Ohne einen Angriffskrieg wie etwa 1948 nach der UNO-Resolution hätte die kleine, aber sehr effiziente, schlagkräftige israelische Armee auch nicht so viel Territorium dazu gewinnen können. Und so weiter. Es ist also nicht ganz so einfach, nicht ganz so schwarz und weiß. ... link
hun,
13. März 2002 um 14:06:07 MEZ
@gold nee? also ich find schon erstaunlich, was die da machen. und die int. gemeinschaft unterstützt es durch duldung. wie wäre es mit der lösung, daß gewalt, hass, tod, und zerstörung, vergeltung keine lösung ist. wie wäre es, die leute einfach anzuerkennen, ihnen gleiche rechte zu geben. schwarz weiß und einfach sind so historische dauerkonflikte nie. eine beilegung wird generationen bedürfen... ... link ... comment
StefanL,
12. März 2002 um 18:11:16 MEZ
Halb und halb Die Trennung hat so halb und halb in Indien funktioniert, aber Israel ist irgendwie einfach zu klein dafür. Ausserdem, wie in dem Artikel erwähnt, sind so hingezogene Lösungen kontraproduktiv. Entweder ein Entschluss und schnell oder gar nicht. Alles in allem weiß aber wohl kein normaler Mensch mehr, was er dazu sagen soll. ... link
Goldchen,
12. März 2002 um 18:16:03 MEZ
Dabei hätte ich wirklich Sehnsucht, wieder einmal hinzufahren ... ... link
hun,
12. März 2002 um 19:07:14 MEZ
schnell geht gar nix, der hass steckt zu tief aauf allen seiten. guck mitten in europa die nordiren an, basken... jugoslawien, schlimmer als je zuvor. da hilft nur wohlstand und autoritärer zwang, wenn direkt wat rauskommen sollte? ... link ... comment
vauvauvau,
10. Juni 2004 um 09:30:24 MESZ
Sabreen Ist es möglich, an Liedtexte zu kommen? ... link ... comment |
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