hmmm... warum muss es denn einen sinn haben?

Sinn des Lebens - in Erbsengröße

Was ist der Sinn des Lebens - aus religiöser Sicht.

Der sinnlichste Sinn des Lebens

...zu sprechen finde ich schwieriger als über den Sinn im Allgemeinen. Da sehe ich es einfach so, dass jegliche Zuschreibung (auch so plausible wie die Verbreitung der eigenen Gene) eben doch nur eine menschliche Konstruktion ist. Religiöse Sinnkonstruktionen über das Leben im allgemeinen finde ich auch spannend, aber eben auch von Menschen konstruiert, allenfalls konsensuell validiert. Da ich viele Menschen um mich herum habe, die einer Kirche angehören, führe ich (spätestens seitdem ich aus Indien zurückgekommen bin) immer wieder Gespräche mit diesen, wie ich vermute, gläubigen Menschen - um herauszufinden, wie es sich anfühlt, an einen Sinn im allgemeinen (und damit auch des eigenen Lebens) zu glauben. Aber in den Gesprächen finde ich auch nur Suchende.

Kritisch finde ich die Suche nach dem Sinn im Allgemeinen deshalb, weil ich - so ich denn meine, ihn gefunden zu haben - damit dann den Anspruch der Allgemeingültigkeit ableiten müsste. Gerade bezogen aufs Kinderkriegen finde ich das ganz schwierig, wenn bei mir dann der Kinderwunsch gesucht wird, den ich doch 'eigentlich' haben müsste. Ich habe da übrigens viel in einem Gespräch mit meinen Eltern gelernt, in dem ich ernsthaft versucht habe zu verstehen, wie das Leben aussieht, wenn das Kinder-wollen so ein zentraler Bestandteil ist. Und ich habe versucht, Ihnen zu vermitteln, wie das Leben aussieht, wenn man es gar nicht als wünschenswert betrachtet (ist ja alles eher ein emotionales Thema als ein Sinn-theoretisches), Kinder in die Welt zu setzen. War ein sehr schönes Gespräch, eben auch deshalb, weil keiner von uns meinte, den Sinn im Allgemeinen zu kennen, sondern einfach der ganz persönliche Kontext, in dem man sich so durchs Leben wurschtelt für den anderen transparent wurde.