du glücklicher....

So ganz ernst muss man das Argument vielleicht gar nicht nehmen, aber in hunderten Frauenzeitschriften hört man immer wieder ähnliche Begründungen, warum Männer sexuell gern streunen oder das Bedürfnis, mit mehreren Frauen zusammen zu sein, haben (Sperma möglichst an viele verteilen usw). Es ist aber mein Einwand nur mäßig ernst gemeint. An ein konkretes Problem ist das nicht geknüpft.

dass ich nachgedacht habe, wie das wäre in so einem Harem: Da kam ein saudiarabischer Prinz nach Tunesien zum Vögeljagen, eine 747 für Prinz, Harem und Jagdegsellschaft, nicht ohne Falken, eine zweite fürs Gepäck. Die erste flog dann einen Tag später wieder zurück nach Saudiarabien um die Lieblingsfrau zu holen, die beim ersten Anflug unpässlich war; Fazit: Der junge Mann hat sich nie entschieden, seine Angetrauten hatten nie eine Wahl gehabt, aber: Geht's einem von denen schlecht?

Ahem. Anders gesagt: Als Frau unter Frauen in einem polygamen Haushalt hast du vielleicht ein halbes Jahr lang all die Nachteile einer Lieblingsfrau, die vielen Monate & Jahre danach aber nur alle Vorteile von Reichtum und gesellschaftlicher Oberschicht: Danke ja.

Bin ich jetzt unromantisch?

Ich glaube, auch eine lange Lieblingsfrau-Beziehung geht nicht nur mit der Romantik als Stütze. Da ist viel Entscheidung dabei.

Aber der Harem im saudiarabischen Königshaus ist schon noch eine andere Kiste: So wie Du's beschreibst, klingt es nicht schlecht und vielleicht finden die Damen ja wirklich Mittel und Wege, um sich zumindest sexuell on the side ein bisschen auszuleben. Aber sonst ausleben, das musst Du dort sicherlich mindestens so energisch wegschieben wie Eifersucht (sprich: eigene Projekte, eigene Gedanken etc). Anders gesagt: Das Interesse an Reichtum und Oberschicht muss schon speziell ausgeprägt sein.

was ich jetzt echt meine: a) Ich bin schon seit vielen Jahren wieder bei einer Befürwortung von Monogamie und Monoandrie angelangt. b) Die Bedingungen der in der Aufklärung erreichten Form des Individualismus, die ja nun zum Glück oder leider oder wie immer seitdem grundsätzlich auch für Frauen gilt sind so bald nicht mit guten Effekten abzulösen, ich möchte das jedenfalls nicht. c) Unsere sexuellen und erotischen Nöte mögen zwar arg sein, aber der Flirt mit den diesbezüglichen Formen nicht bürgerlicher Gesellschaften, bringt in der Realität nix und ist nur zum Fantasieren und wissenschaftlichen Relativieren nützlich. Is ja auch nicht schlecht. Aber der Sex von Frauen in polygamen Gesellschaften ist statistisch schlecht, denn sogar die Lesben im Harem müssen höllisch aufpassen und Angst verschärft vielleicht das Vorspiel, aber sicher nicht den Akt. Ich weiss das einfach.

@chronistin: wird wieder mal zeit für ein bierchen, nicht wahr!

Ein TV-bericht über einen anderen Harem, weiß jetzt nicht mehr wo, zeigte eine riesige Bibliothek, keineswegs auf islamisches beschränkt, angeblich unzesniertes internet, riesige sporthallen (samt eigenem reitstall), und als sich ein paar der Damen ein Waisenhaus in den Kopf setzten, war es vier Monate später gebaut. Das ist doch schon was zum Thema eigene Projekte. Und Sex wird ohnehin fad irgendwann.

Bier dagegen nie! :) Also, gerne irgendwann.

Das weiß ich aus verschiedenen Phasen meines Lebens nur zu gut ... aber es ist schon schöner mit. Finde ich. Ob der TV-Bericht nicht nur Proganda war, können wir nach ein paar Bieren sicher voll objektiv diskutieren ;-)))

bald und echt objektiv ;-}