Mich ekelt diese Werbung, die überall pickt - am Häuslpapier und am Stephansdom, auf Kurzparkscheinen und Bauzäunen -, wirklich mittlerweile an. Werbung durchdringt alles, auch Schulen. "Von der Wiege bis zum Sarg - Werbung, Werbung, gar nicht arg?" oder wie?

Wer braucht den die Werbung? Die Kunden, damit sie informiert sind? Oder doch lieber die Firmen, um in Kunden "Bedarf" für Produkte zu wecken, die diese überhaupt nicht brauchen. Die im besten Fall die Umwelt nicht ruinieren (selten), aber meistens die Rücklagen der modernen Sklaven.

mich regt die persönliche werbung auf. in meinem postkastl liegend, an meiner türklinke hängend, am Bildschirm poppend und die fröhlich lächelnden Zettelverteiler auf der Mariahilfer Str. stehend. Alles grossflächige registriere ich - zumindest bewusst - nicht und beeinflusst auch beweisbar mein Kaufverhalten nicht, weil ich beim Merkur immer haargenau die gleichen Sachen kaufe, egal was sich mittlerweile rechts und links davon an neuen Produkten, Preisen oder Sonderangeboten getan hat. Wegen mir muss man die Werbung nicht abschaffen - ich gönne dieser Branche die Daseinsberechtigung...

Liebe Stimme, Du kannst Dich ja wehren, wenn Dir diese Art von Werbung nicht passt: Online-Werbung lässt sich Filtern, und gegen die Feibra-Sackerln hilft ein "bitte keine Werbung"-Pickerl. Wenn Du keine Direct Mailings haben willst, dann lass Dich in die Robinsonliste eintragen (Fachverband Werbung und Marktkommunikation in der WKÖ, 590 900-3541) und bei der Post gibt es Formulare für Pickerln gegen Hauswurfsendungen.

Aber wie ich mich gegen Werbung am Parlament (!) wehre, weiß ich noch immer nicht ...

Das war auch schlimm. Nur - das Brandenburger Tor war ein Symbol. Nicht ein Ort, an dem Politik gemacht wird. Ich finde, es muss einige Plätze geben, die nicht durch Werbung in irgendeinen Zweifel gerückt werden - auch wenn ich weiß, dass vieles ohne das Werbegeld nicht möglich wäre.