Der konservative Politiker - so unterstelle ich - unterscheidet sich in seinem Selbstbild vom linken Politiker vor allem durch gesteigerte Vornehmheit (er umschreibt es gerne mit dem Wort "Werte"). Aber das ist natürlich papperlapapp. Der Konservative an der Spitze ist auch nicht edler als sein Konkurrent, der Proletarier mit Fettwelle (und übrigens lassen sich - oh wie blöd - auch die Linken ganz gerne von begabten Schneidern dunkle Anzüge auf den Leib messen - und die Brille kaufen sie schon längst von derselben Firma).

"[...] denn in die Zentren der Macht gelangt der Herr heute nur noch selten, weil der Weg dorthin über die Ochsentour durch eine der politischen Parteien führt, eine für den Herrn unvorstellbare Fortbewegungsweise", beobachtet Asfa-Wossen Asserate in seinem Buch Manieren. Ob das auch für die (wäre gerne First) Lady gilt?

Limetta, die Präsidentin mit Herz - falls man mal 'ne BenitaPause braucht ...

Zahle 1, kriege 0,55? Das versteht auch nur der Sammler (oder der glühende Minnesänger): Einen Euro (Aktionspreis) zahlen und dafür eine Briefmarke im Wert von 55 Cents bekommen. "Ich selbst werde mich wohl noch an den Gedanken gewöhnen müssen, dass ich mir eines Tages von einem Briefkuvert entgegenlächle ;-)", macht sich Frau Benita da womöglich ganz unnötig Sorgen. Denn für's Album, naja, diffus vorstellbar. Aber einen Brief überteuert frankieren?

"Das ist wie eine Einladung an alle Kannibalen, weiterzufressen", kommentierte F. die 8,5 Jahre Haft, die Deutschlands Kannibale für seinen Appetit kassiert hat: Gericht: Kein Mord.

Menschenfleisch zu essen, ist nicht strafbar bei unseren westlichen Nachbarn (und bei uns?). Doch wie kommt man an das Humansteak, wenn Tötung (auch auf Verlangen) ungesetzlich ist? Unfassbar und nicht mal durch Wiederholung zu begreifen: Wenn mich nach der Männerstelze meines Bürokollegen gelüstet, dann darf ich sie essen, töten könnte ihn ja wer anderer, der dann auch bestraft wird (für Totschlag oder was immer). Menschenfleisch essen zu wollen, ist zwar als "abartig" klassifiziert, aber eben durchaus gesetzeskonform.

Für Angehörige anderer Kulturen ist das "in Europa isst man Menschen" offenbar ein weniger abwegiger Gedanke als hierzulande: Ein guter Freund, gläubiger Muslim und aus Mangel entsprechender Papiere nur kurzgereist, fragte mich einmal in vertraulichem Ton: "Sag, hast Du schon mal Schwein gegessen?" Mit einer riesigen Prosciuttokeule vorm inneren Auge konnte ich das nur bejahen. Die Folgefrage hingegen ließ mich sprachlos: "Stimmt es, dass Schwein so ähnlich wie Menschenfleisch schmeckt?"

"Damit Du nicht dumm sterben musst", benannte die Freundin ihr Mail, in dem sie mir diesen Link: Lebensmittellexikon.de zuschickte. Sie meinte wohl, damit Du nicht so dick sterben musst ...

Manchmal verliert man sich geradezu im Meer der Sites und vergisst dabei die feinsten Perlchen mitraufzuholen (oh Himmel, woher denn plötzlich diese Sprache?). Aber was kann ich dafür, dass BETA|blogger: Benita blogt so aktiv ist? Oder was kann ich für Innos waghalsige Ausritte oder Holzmanns Danksagung? Und dann gibt's auch noch Stoff dieser Art: "News is a conversation".

Extrem billig telefonieren mit Telediscount!. Und das Beste: Geht auch mit Priority!

Weiß, sonnig und froh: Das wünsche ich Euch heuer zu Weihnachten ... und wer mit der Bescherung noch nicht ausgelastet ist, der kann ja ein bisschen bei bloedeechtenamen.de stöbern. Sehr witzig.

Fröhliche Weihnachten! (Schneekugel unbedingt schütteln)

Und Vorsicht vor'm Intexicating - mit zuviel Punsch im Blut kühne SMS an die falschen LeuteMänner schicken ... Betrifft angeblich hauptsächlich Frauen hicks.

Starmania NG - Die Online-Redaktion - das finde ich wirklich (wirklich!) sehr lieb. Oder sagen wir so: So genau auf seine KollegInnen hören zu können, dass man dann eine derartige Seite zusammenstellen kann (nämlich überraschend), das finde ich wirklich oberlieb!

Objections?

Das Handy ist Balsam für die österreichische Seele. Denn diese liebt es mehrdeutig, unverbindlich und meandernd.

"Ruf'ma uns z'samm!", war schon vor der Erfindung drahtloser Telefonie oder automatisierter Fernmündlichkeit der Schlachtruf schlechthin. Und ich wage gar zu behaupten, er war es schon vor der Erfindung des Telefons überhaupt! Vielleicht in seinen Varianten "Lass uns in Verbindung bleiben", "Wir hören voneinander".

Oh, wie ist das aussagekräftig. Denn es sind mehr als Sätze, diese paar Wörter, die sich jedes Volk als Dauerrenner hält. "Es geht ok" oder "kein Problem" hat beispielsweise jeder Israeli ab Redefähigkeit für jede "Situation" parat, in Amerika ist es vielleicht "I love you, too, mommy" - aber möglicherweise habe ich das auch nicht genau genug studiert ... ;-)) Anyways, zurück nach Österreich: Unsere Sätze drücken die Nicht-Verbindlichkeit, die Nicht-Direktheit, das Herum-Lavieren aus, die diese Nation auszeichnet. Und deshalb hat der Österreicher das Handy dankbarer angenommen als jeder andere Industrienationenbewohner.

"Es tun alle so, als würden wir am 25. sterben", sagte gestern Freundin L. mit etwa 2 - 3 Promille, und doch nicht wankend. Alle würden sich "noch einmal" treffen wollen, alle würden das "noch vor Weihnachten" erledigen wollen.

Und auch mir ist so, als wär schon Weihnachten, als wär' ich in einem Zeitkanal, in dem die Reise klar ist und das Ziel definiert. Termine bis zum Umfallen, auch abends Verabredungen (hoffentlich weiterhin ohne Geschenksübergaben), die unausweichlich scheinen.

stöhn

Und bei Euch?

Dolls von Takeshi Kitano.

Guardian Unlimited | Columnists | Julie Burchill: Good, bad and ugly

Wien, 16.00 Uhr. Es ist ein trüber, windiger Sonntag mit Hochnebel und Nieselregen. Die Party-Rekonvaleszenten Goldchen und ihre Freundin R. gehen ins Kino: Love Actually. Viele Handlungen, eine Logik. Und während den beiden Damen die Tränen der Rührung in die Augen schießen, gibt's schon wieder einen Grund zu lachen ...

Große Stunde für Goldchen und keiner war dabei: Mit unfassbaren 197 Punkten endete gestern das fünfte von fünf gewonnen Bowling-Spielen für mich. Von den nie erreichbar geglauben 200 trennte mich nur ein bedauerlicher Fehlwurf ... die Nerven lagen immerhin blank. Im Spiel davor schon unglaubliche 182 Punkte. Das klingt vielversprechend für unsere Weihnachtsfeier, deren Motto heuer Discobowling ist. Nur diese blaue Magic-Kugel, mit der ich zu dieser perfekten Einheit verschmolzen bin, muss ich wieder finden ....

Die Kamera ist immer dabei: