Hochzeiten sind immer noch das Thema: Gerade bin ich zurück aus Barcelona, wo ein guter Freund von mir geheiratet hat. Gäste aus 15 verschiedenen Ländern haben mitgefeiert. Viele von ihnen aus Israel, wo es sich gerade an diesem Wochenende die Schraube wieder eine Windung weiter gedreht hat: Israel und Syrien warnen - Säbelrasseln im Nahen Osten.

"The air strike is just one element in Israel's overall campaign against terror", sagt Ehud Olmert (klar, dass Bush das gerne hört): Haaretz Article.

Edit: Was soll denn das?: Weblog Virus bei ORF ON usability.on1.at?

"Liebespartei" in OÖ mit 8 Prozent ...

Ich bin übrigens dieses Wochenende schon wieder auf Hochzeitsreise: Diesmal geht es nach Barcelona - ein Freund von mir heiratet (seine Freundin). Diese Hochzeit wird fünfsprachig stattfinden (spanisch, englisch, deutsch, arabisch, hebräisch) - der kosmopolite Hammer, was?

Google Search: edward-said. Als ich nach Edward Said suchen wollte, der gestern gestorben ist, lieferte mir Google über den Suchergebnissen noch ein paar aktuelle Schlagzeilen zum Suchbegriff. Allerdings ging es nur mit toten Personen, alle anderen Suchbegriffe wurden nicht mit "News" getoppt. Warum??

Airport prank so veetzhij, danke Piefke!

Keine Angst: Ich lebe noch. Und Bettyford auch. Davon habe ich mich erst vergangenes Wochenende überzeugen können - auf ihrer Hochzeit in Berlin. Die Braut war quicklebendig und wunderschön (auch ihr neuer Nachname gefällt uns sehr), die Party exzeptionell ausgelassen, die Location (klick auf "Lounge": Turm im Frankfurter Tor bei der Karl-Marx-Allee/Warschauer Straße) einfach einmalig und der Kater begleitete mich bis Dienstag ...

Das erste (Paparazzi)Foto Hochzeitsfotos wird es nach und nach im Partykeller geben. Vorerst ist dort nur ein Bild - offenbar ein illegal hinein gehackter Paparazzi-Schnappschuss. Denn man sieht das Brautpaar nur im Miniformat eiligst eine versteckte Treppe hinunterhuschen.

Ein Foto - vom Standesamt - hat Bettyford schon mal freigegeben: In der linken Hälfte erkennt man sogar den Bräutigam samt Tochter, in der linken steht das Goldchen, dem Anlass entsprechend ergriffen.

Uns bleibt nur, Euch alles Gute zu wünschen, Bettyford und Rossi2000 und die Kleine! Viel Glück und eine liebevolle Ehe - als Brautpaar wart Ihr wirklich überzeugend (und daher auch das Fest so toll).

Wir alle sind T-User und wollen auch in Zukunft nicht auf den Buchstaben T im Alphabet verzichten.

Der Buchstabe T könnte weiterhin in Frieden leben und wirken, versuchte die Deutsche Telekom derzeit nicht "eine Monopolisierung des Buchstabens T in jeder beliebigen Schreibweise und Zusammensetzung" durchzusetzen. Man stelle sich vor: www.T-wurst.de oder www.T-beutel.de hat sich der Rosa Riese schon registrieren lassen! Die Farbe Magenta versucht er ebenfalls mit allen Mitteln zu besetzen.

Zu Protest und Unterstützung ruft deshalb die Berliner IT-Agentur Team-Konzept auf, die sich derzeit mit einer Klage der Deutschen Telekom AG konfrontiert sieht. Die Anklage zielt nämlich nicht nur darauf ab, das Logo der Agentur - ein weißes T auf rotem Grund - zu untersagen, sondern insgesamt eine Vereinnahmung des Buchstabens zu erwirken. Unterstützt durch eine neue, groß angelegte Kampagne, tut die Telekom jetzt alles, um die Verwendung des T gänzlich für sich zu sichern.

Mittels des aktuellen Präzedenzfalls soll gerichtlich geklärt werden, ob die Telekom den Buchstaben T in Zukunft für sich allein beanspruchen darf, und die Verfügbarkeit des Alphabets für alle anderen eingeschränkt wird. Der Konzern treibt mit einem Streitwert von 500.000 Euro bewusst die Prozesskosten nach oben und nimmt damit der kleinen Gegenpartei eigentlich die Möglichkeit, ihr Recht und den gesunden Menschenverstand durchzusetzen.

mehr dazu unter www.free-t.de<

und noch mehr berichte

Heute ist der vierte Tag meines Urlaubs und damit der vierte Tag, an dem ich nicht mehr rauche.

Ich hatte einfach die Nase voll vom vielen Rauchen und auch wenn ich mich noch ziemlich zusammen reißen muss, um mir keine anzustecken, ahne ich schon, wie gut es ist aufzuhören, wenn die Zeit gekommen ist.

Ein Aufatmen ging heute durch die Redaktion - keiner wird Blind, das Rückenmark bleibt unversehrt: Die dpa brachte nämlich heute eine Vorabmeldung über eine im New Scientist veröffentlichte Studie, dass häufiges Onanieren eine gute Prostatakrebs-Prophylaxe ist. Gefunden habe ich die Meldung im Online-New-Scientist leider nicht.

Allerdings müssen die jungen Männer damit schon beginnen, wenn sie tatsächlich noch jung sind: In den 20ern sollte man mehr als fünf Mal die Woche ejakulieren, dann ist man später vor Erkrankungen der Prostata besser geschützt. Ginge natürlich auch durch Sexualkontakte. Doch dagegen spricht eine andere Studie, die in häufigem Geschlechtsverkehr ein Risiko für Prostata-Krebs sieht. Das Gegengift der Wahl daher: Masturbation.

Am Wochenende ergaben sich gleich mehrere Diskussionen, die durch genügend Alkohol vermeintlich nicht mehr nur an der Oberfläche kratzten, über einen Klassiker der "Wir diskutieren, um die Welt zu verstehen"-Themen: "Männer fürchten sich vor starken, intelligenten Frauen, weswegen diese leider Single bleiben müssen", lautete in unterschiedlichen Formulierungen die Arbeitshypothese. Sogar Elfriede Jelinek wurde zitiert, die diesen Standpunkt nämlich angeblich auch vertritt.

Stimmt's? Sind Frauen, die sich bemühen, jederzeit dem Gespräch folgen zu können, schlagfertig zu reagieren und den einen oder anderen Satz zum jeweiligen Gesprächsgegenstand beizutragen, wirklich hoffnungslose Fälle? Und wenn ja, warum? Siegt insgeheim die doofe Frau (oder die, die Dummheit täuschend echt spielen kann) im Bett und an der Seite begehrenswerter Männer?

Dummfrau zur Entspannung gesucht Männer stehen zweifelsfrei unter größerem Druck als Frauen: Sie müssen sich beweisen in diesem Leben, erfolgreich sein, reich werden, g'scheit sein. Und all das in einem perfekten Körper. Da kommt eine Frau, die nicht zu fordernd ist, weil sie ganz deutliche Merkmale von (zumindest geistiger) Unterlegenheit hat, begrüßenswert entspannend daher. Mehr braucht der Mann nicht. So ungefähr lautet der Succus der Wochenenddiskussionen.

Alles falsch, sage ich. Zwar gibt es nichts, was den Verdacht entkräftet, dass es Frauen mit ausgeprägter Persönlichkeit und Geistesschärfe auf dem Liebesmarkt ein bisschen schwerer haben, aber die Gründe liegen daneben.

Der falsche Kampf Der Schlüssel zu diesem Geheimnis liegt beim Konkurrenzverhalten. Mit wem steht die starke Frau im Wettbewerb? Mit anderen Frauen - oder mit Männern? Jene, die sich mit Männern messen, haben einerseits nicht die "Waffen einer Frau" im Repertoire (was beim Anbahnungsprozess hinderlich sein kann) und andererseits eine Beziehung zu Männern, die das Kumpelhafte - me and our buddys, who is the fastest? - betont.

Eine Frau, die im übertragenen Sinn ständig Armdrücken will und den Mann prompt scharfzüngig verlacht, wenn er mal unterliegt, ist nicht gerade der Traum vom kleinen Glück. Stark und begehrt passt gut zusammen. "Ich will trotz BH ein Mann sein" und begehrt weniger.

In Wien halten nicht mal 50 Prozent aller Ehen, so berichtet heute ORF.at in Schwieriges Glück.

Einerseits gefällt mir das, denn der Gedanke an eine fortgeführte, unerträgliche Beziehung ist schrecklich. Andererseits ist es - wie es der Natur der Sache entspricht - traurig. Die Liebe auf ewig ist nicht mehr. Vielleicht hat sich das Paar so plötzlich entliebt, wie es sich verliebt hat. Aus unerklärlichen Gründen, aber es geht einfach nicht mehr. Meistens hat es einer als Erster gesagt, der andere, der es auch gespürt (oder auch nicht) hat, ist gekränkt. Klar.

Ein Heiratsantrag ist das romantischste Kompliment, das ich kenne. Das einzige Leben, das jemand hat, will er mit Dir teilen. Er hält Dich für den liebenswertesten Menschen, den er bisher kennen gelernt hat und hält es auch pro futuro - so ist zumindest das Konzept - für unwahrscheinlich (oder konservativ: für unmöglich), jemanden kennen zu lernen, der noch besser passt. Dieser Jemand hat Deine Einzigartigkeit erkannt. Und das ist die Liebe. Wir alle unterscheiden uns. Jeder kennt das Blabla von "wer ist schon normal, wir sind alle verschieden". Aber bei wem erkennt man schon die Unterschiedlichkeit zu allen Anderen? Bei den Verrückten und bei denen, die wir lieben.

"Die wollt' mich immer heiraten", sagt ein lieber Bekannter in abwertendem Ton über seine Ex. Warum soll das schlecht sein? Wenn er nicht will, muss er nicht. Aber immerhin gab es irgendwann Eine im Leben dieses lieben Bekannten, die sich vorstellen konnte, mit ihm ihr einziges Leben zu teilen.

Hey, ich abonnier' Dich! Vielleicht ist die Gefahr einer Ehe die gleiche wie bei einem Zeitschriften-Abonnement. Man liebt eine Zeitschrift und subkribiert sie gegen eine Gebühr. Dann wird sie zugestellt und plötzlich verschlingt man nicht mehr jede Ausgabe, sondern wirft sie erstmal in ein Eck. Bis die nächste Ausgabe rauskommt, die man grad mal eben durchblättert (oder umgekehrt).

Einen Heiratsantrag müssen sich die Eheleute möglicherweise täglich neu machen, damit es funktioniert. Oder jedenfalls immer wieder neu. Immer wieder nicht bereuen, dass man neben diesem und keinem anderen Mann aufwacht. Immer wieder glücklich darüber sein, dass man keine Optionsscheine auf anderes Glück horten muss.

Ganz schön neunmalklug für Eine, deren längste Beziehung das vierte Jahr nicht überlebt hat, was?

Lust auf Wien ist online. Sieht echt klasse aus.

"Hast Du was dagegen, wenn ich ein bisschen aufräume?", waren beinahe die ersten Worte meines verjetlagten Gastes nach der Ankunft. "Nur, wenn Du nichts woanders hinstellst", wabberte statt einem schlichten "wie bitte?" über meine Lippen. Ich war ein Messie. Das heißt anders gesagt: Ich bin kein Messie (die, die vor lauter Perfektionismus beim Aufräumen den Mut verlieren und daher zuschauen, wie die Wohnung zuwächst) mehr. Oder? Heute fuhr meine Freundin zum Grillen bei der Verwandtschaft. Und ich führte meinen Kampf gegen die Betriebsblindheit.

Während meine blonde, schöne Schwester bei ihrem ersten Sprungturnier souverän den dritten Platz abräumte, packte ich den Schrubber aus. 2 Stunden und 47 Minuten später sah die Wohnung so aus, wie sie duftete: frisch. Dann ran an die Füße. Mein Gast hat einen hervorragenden Nagellack mit dem Namen "I'm not really a waitress". "I'm not really a cleaner" und "I'm for sure not a messie" könnte von mir aus dasselbe hinreißende Metallic-Rot haben, das <a href=www.opi.com">OPI da hingelegt hat. Jetzt brauche ich dringend Schönwetter, denn diese Zehen müssen groß raus!

Bei soviel Waschmittel-Romantik musste ein Gegenprogramm her: The Quiet American. Brillanter Michael Kaine, sehr gut auch Brandon Fraser und die wunderhübsche Heroin. Schwerer Stoff. Ohne den Umweg über den immergleichen Westbahnhof (Zeitschriftenladen, Lebensmittelgeschäft) hätte ich es kaum nach Hause geschafft.

Tinys Einführung in Wampeters und Karasses. Dazu der erstbeste Link with more to follow (obwohl, das habe ich bei den Storys aus Berlin ja auch schon versprochen ...).

Das ist mein neues Traumhaus.

In Real auf der Homepage zu sehen: The Loftcube von Werner Aisslinger.

"The Loftcube" ist eine kompakte Wohneinheit mit 6,60 x 6,60 Metern Länge/Breite und wird auf einem Flachdach geparkt. Der Prototyp steht auf einem Hausdach in Berlin. Kein Wunder, dort wird ja auch gegolft zwischen den Häusern, nicht wahr, Herr Rossi?

Der moderne Mensch kauft sich einen Cube und mietet sich eine Fläche auf einem Dach, wo vielleicht schon Freunde von ihm campieren und von wo aus das Abendrot besonders schön glüht. Auf dem Cube-Dach ist ein Pool, wenn der moderne Mensch will. Zieht er um, nimmt er den Cube mit in die nächste Stadt und muss sich nie an die neue Wohnung gewöhnen (und auch nie aufräumen oder packen).

Ich kann mir hervorragend vorstellen, an einem heißen Sommertag meine Bikinifigur die schmale Feuerleiter hoch zu schleppen und 'ne Runde im Pool zu drehen. Im Winter mache ich mir einen Glühwein und kratze ein Guckloch in das wunderschöne Eisblumenbouquet am Fenster.

Wer in sowas wohnt, muss fast hier Urlaub machen ...

Ganz schön übellaunig, mein Eintrag von gestern (ich meine den langen, nicht den Lapsus). In abgekühlter Form zog sich das Thema durch den ganzen heutigen Tag. "Der einzige common ground der Gesellschaft", sagt Tiny, "ist heute die Nettigkeit", und versprach mir einen Gastbeitrag dazu im Girlscamp.

Weil ich jetzt los muss, die Frage an Euch: Ist die Nettigkeit an allem Schuld? Ist wer nett ist, vielleicht gar nicht zwingend ein guter Mensch?

Und noch ein Link für den Weg: "Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen", Hannah Arendt.