Es gibt Menschen, die mir unverständlicherweise, das Jahr in Kalenderwochen einteilen und per KW planen. Und auch wenn "KW" die Initialen meines real names sind, werde ich das Fremdeln nicht los. Wann könnte denn KW30 sein? Sicher irgendwann Mitte des Jahres, das ist sogar mir klar, aber wann genau ...? Seit heute habe ich ein Problem weniger: Daten in KW umrechnen.

Jaja, was Leute so alles programmieren. Aus derselben Quelle stammt auch die Seite Kalenderberechnungen und daher werde ich nächstes Jahr, am 31.5. meinen 20-millionsten Geburtstag (in Minuten, danke der Nachfrage) feiern.

Ruskii Standards, eine neue russische Band (aus Wien), spielt im Ost auf (9. Mai). Wenn mich die Verkühlung nicht erwischt (heißt: sich das Halskratzen und die Mattigkeit ausweiten), lass ich mir das sicherlich nicht entgehen.

Im Albanischen kennt man 27 Worte für Schnurrbart. Das weiß ich aus dem Buch The Meaning of Tingo von Adam Jacot de Boinod. In diesem Buch sammelt er seltsame Ausdrücke in anderen Sprachen, insbesondere Ausdrücke, die in einem Wort zusammen fassen, wofür das Englische (oder Deutsche) einen ganzen Satz braucht. "bakku-shan" - eine Frau, die von hinten fesch aussieht, aber nicht von vorn. Das steht schon mal auf dem Cover der amerikanischen Ausgabe. Ein persischer "samir" ist jemand, der nachts bei Mondschein Konversationen führt. "Glossalgos" in Altgriechisch bedeutet angeblich solange reden, bis die Zunge wehtut.

Als ich Arabisch studiert habe, haben wir das Verb (das ich natürlich vergessen habe) für "in einer Stadt ohne Gepäck ankommen" sehr witzig gefunden. Eine Freundin, eine Russistin, kann sich über das russische Verb für "solange läuten lassen, bis wer aufmacht (oder auch bis wer das Telefon abhebt)" abhauen. Dieses Verb ist auch in "The Meaning of Tingo" (ich hab's von gestern auf heut' schon wieder vergessen). Für Leute wie uns ist dieses Buch die reinste Freude.

Doch leider gibt's auch ein paar Fehler. So behauptet Jacot de Boinod "Scheissenbedauern" sei ein im Deutschen so verwendeter Begriff. Diese verwegene Behauptung findet sich nur wenige Seiten von der Aufforderung entfernt, Fehler auf die The Meaning of Tingo Homepage zu posten, wo überhaupt eine Diskussion über Worte in anderen Sprachen stattfindet. Leider eine matte, sich offenbar nur tröpfchenweise über Monate hinziehende Angelegenheit ... jaja, so ein Weblog will halt gepflegt werden ...(I know).

Immer schon war ich mir sicher, dass es Launen gibt, die die Menschen verbindet. An manchen Tagen sind alle fröhlich (zum Beispiel am Wochenende im Burggarten, in der Sonne sitzend) oder alle grummelig und sehr schlecht am Steuer ihres Autos. Wie Ebbe und Flut.

Die Uni in Amsterdam wertet mit Moodviews die Weblogs von Livejournal aus bzw. kleine Moodtags, die man dort vergeben kann. Daraus leiten die Wissenschafter die kollektive Stimmung ab.

Leider kann man nur einzelne Zustände abfragen (müde, hungrig, krank, verliebt etc) und die Zustände auch nicht direkt vergleichen (zumindest habe ich dazu nichts gefunden), was etwas mühselig und referenzlos ist.

Noch ein tolles Diagram auf p3k.org: Die armen Allergiker - für den Birkenflug ist eigentlich gar kein Platz mehr in dem Diagramm ....

MERKWÜRDIG.wien von GAD verspricht eine witzige Party zu sein: In einem tiefen Keller und jeder mit Ghetto-Blaster (oder Mini-Weltempfänger - reine Stilfrage) zur Beschallung via Geheimfrequenz.

Ich singe für mein Leben gern - und zu ganz seltenen Gelegenheiten auch vor Publikum. Allerdings aus Prinzip niemals alleine, denn dann würde man womöglich allzu deutlich merken, dass ich doch recht schüchtern bin (die Schüchternheit schnürt einem sehr effizient die Kehle zu). Andere sind erstens auch so (und bilden dann einen Chor) und andere sind zweiten nicht so und lassen sich durch mehr oder weniger Schmeicheleien vom künstlerischen Leiter zu einem Solo überreden.

Kurz: Der Wiener Jüdische Chor probt gerade intensiv am neuen Programm für das Konzert am 25. Juni 2006 um 11.00 Uhr im Ehrbar Saal in der Mühlgasse, Wien 4.

Kommt hin - ich werde Euch auch besonders lieb zulächeln und, wenn der Dirigent gerade nicht schaut, vielleicht sogar winken ;-))

Der Schauplatz zeigt, dass der Redaktion ihre Storys wirklich etwas bedeuten und dass das soziale Engagement, das auch der Tenor der Dienstagsreportagen ist, kein Trick ist. Auf ihrer neuen Homepage lassen sich die Reporter in die Karten schauen und veröffentlichen Reaktionen und Hintergrundinformationen zu ihren Sendungen. Finde ich super!

Wenn ich intensiv nachdenke, dann fallen mir schon ein paar Dinge ein, die ich noch nicht habe (mal abgesehen von denen, die für fest angestellt Erwerbstätige nicht erzeugt werden: Yachten, Privatflugzeuge, 24-Zimmer-Villa mit Aufzug ...), und die ich vielleicht doch gern hätte: ein Spitzer für dicke Schminkstifte und ein MIDI-Keyboard wären das zurzeit.

Doch wer weiß, vielleicht wird das Konsumieren mit Hilfe dieser Website: Strangenewproducts.com viel einfacher. Zum Beispiel Lippenbalsam mit Appetitzügler. Oder reines Wasser, das aus Früchten gewonnen wird. Oder Sandalen ohne Riemchen ("topless"). Oder ein sprechender Vibrat .........

Ein interessanter Artikel zu Ljudmila Ulitzkaja und ihrem jüngsten Roman "Ergebenst, Euer Schurik". Entdeckt via Newsletter von Volltext, in dem täglich Literaturrezensionen aus verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften vermailt werden. Heute zum ersten Mal bekommen und bisher noch beglückt von diesem Service.

Everybody's free (to wear sunscreen) ist eigentlich meine Lieblingsratschlägesammlung.

Die "cutesten" Fotos des Webiversums. Warum's dort noch keine Pretty Ballerinas gibt, hat sicher nur zeitliche Gründe ... Die "Cute Overload"-Ballerinas haben eine kleine Tierschnauze.

Hauptsache nicht knapsu: Populärmusik aus Vittula Schön erzählte Geschichte einer Kindheit, tolles Set und super Requisite!

I/O - Brush - woran erinnert mich das bloß. Oder ist es nur die Musik?

Ich habe sie ja längere Zeit ignoriert, die Million-Dollar-Website, von der der Betreiber Pixel für Pixel für je einen Dollar verkauft hat. Aber heute habe ich mir die Seite angesehen, da ein Österreicher die Idee übernehmen will, um die Klimt-Gemälde zurückzukaufen.

Ein paar Klicks und ich habe Websites entdeckt, die mir das Gefühl geben, dass es auf der Welt noch was gibt außer meinen kleinen Kosmos. Nämlich was ganz anderes. Ich sag jetzt nicht, welche Sites ich bemerkenswert (in nicht wertender Art und Weise) fand. Mich würde eher interessieren, was Eure Entdeckungen sind - bitte posten!

Ich finde sehr schön: Open Office. Das habe ich mir gestern installiert. Simpatico.

Nicht ganz so zweifelsfrei simpatico (zumindest für FuZler) ist Last.fm. Angeblich zwei Vorarlberger, die in New York sitzen und ihren Site bei Silverserver hosten. Prinzip ist einfach: Applet runterladen, mit Deinem Player connecten und schon lernt das Ding Deinen Musikgeschmack und schlägt Dir "Neighbor Radios" vor. Auch Menschen mit kruden Worldmusic-Neigungen finden ungeahnte Schätze in der Riesendatenbank - und andere User, die das auch hören. Man wird zwar immer gläserner, aber dafür hat man mehr gute Mucke zu Hause. Oder anders gesagt: Ich werde unabhängiger von meinen Freunden und derem Geschmack. Dafür lass ich mich gern kennenlernen.