1.) Alles ist erleuchtet ansehen. (Wer das Buch gelesen hat, nicht enttäuscht sein: Es ist einfach anders als der Film).

2.) Ins Ost gehen. (Mulatschak!)

3.) Ungezuckerten Schwarztee trinken und vorher einen Löffel Marmelade in den Mund nehmen. Schmeckt unglaublich. In fast allen russischen, und vielen israelischen, Romanen steht neben dem Teeservice der Protagonisten ein Marmeladeschälchen. Lange habe ich mich gewundert, wozu. Jetzt nicht mehr. Dafür ist mein Marmeladeverbrauch enorm gestiegen.

Und 3 Zusatz: Dazu die Ulitzkaja lesen. Siehe weiter unten.

Wo ist der Haken? Oder ist das ein Zitat aus dem Paradies: Last.fm - entdeckt auf dem Sofa.

Ein Neujahrsvorsatz könnte lauten, sich beim nächsten Silvester ganz sicher nicht unter Druck setzen zu lassen und die Alltagsroutine auch am 31.12. ganz normal runterzuspulen. Ein paar, die ich kenne, machen es schon seit Jahren so. Und einige reden nicht mal drüber, das ist dann wirklich überzeugend. Denn würde man vom, sagen wir, 14.3. nie so betonend verkündigen: Na, also ich geh einfach schafen, am Dienstag ... Never heard of, oder?

Wir sind uns also einig: besonderer Tag. Ein Jahr ist um (schon wieder?!?), ein neues fängt an. An der Grenze könnte man sich doch mal überlegen, wie das vergangene Jahr gelaufen ist und warum es so schnell vergangen ist. An allen ordentlichen Grenzen gibt's ja auch einige sich stundenlang hinziehende Rituale, nur für Schengen-Bürger im Schengenland gerät das in Vergessenheit.

Man philosophiert: Wie bin ich und was könnte ich an mir und meinem Leben noch zum Besseren wenden? Welches Versäumte nachholen? Welchen Ballast endlich abwerfen?

Da kann man sich flugs und ganz fein noch über Silvester hinaus ganz ordentlich unter Druck setzen: je mehr Vorsätze desto mehr Gelegenheiten für richtig schönes Scheitern. Stattdessen wünschen wir uns doch lieber was vom neuen Jahr. So wie Christian Y. Schmidt von der Riesenmaschine. Wobei es freisteht, diese Wünsche ja noch ein bisschen an die eigenen Interessen anzupassen ...

Einen Guten Rutsch, ein glückliches und gesundes 2006!

Irgendwie hat es sich nach einem diesbezüglich eher unspektakulären Jahr so ergeben, dass sich gegen Ende dieses nur in anderer Sicht spannenden Jahrs Sex zum "goldigen" Thema wird.

Zum Beispiel durch den (großartigen) Roman Ergebenst, Euer Schurik von Ljudmila Ulitzkaja. Von meiner Mutter zu Weihnachten bekommen habe ich das Buch (leider) schon zur Hälfte durch, obwohl ich ganz ganz langsam lese. Sehr viele Frauen - und nur ein lieber Junge, eben Schurik.

Oder durch das - neben dem Weihnachtsbaum ausgewickelte - Packerl von der echtesten Tussi, die ich kenne: Ein entzückendes Set aus dem Hause Kamasutra. Danke, liebe Tussi, ich verspreche, mich für die sachgemäße Verwendung einzusetzen!

Und schließlich noch die reizenden Ideen der "25 Peaces"-Akteure, denen ich immerhin auch meinen Sommergarten zu verdanken hatte, die nun mit einer Plakatserie zu "10 Jahre EU" dem Jubiläum auf ihre Art gedenken. Chirac penetriert die Queen von hinten, die sich vorne mit Bush amüsiert. Also, da wär' ich vielleicht sogar sauer, wär' ich die Queen. Sooo entzückend ist das Kamasutra-Set dann auch wieder nicht!

Breitbandrodeln, Unbekannt und Kurve kriegen: Der Rodelguide für Berlin

Wie im Himmel

Meine Oma hat seit heute einen Internetanschluss. Das weiß sie gottseidank nicht, sonst könnte sie vermutlich den Heiligen Abend gar nicht genießen ... Und ich kann künftig meinen Breitbandanschluss noch besser würdigen. Denn so eine dial-up-connection ist schon sehr langsam.

Aber immerhin: Ich kann Euch jetzt allen, insbesondere natürlich Girlscamp-Autorin bettyford (samt Familie), ein fröhliches Weihnachtsfest wünschen - mit soviel Spaß wie innerem Frieden.

Wer kennt das nicht: "Oh, Du Fröhliche" traut sich jeder zu, doch schon nach zwei abgesungenen Zeilen kommt der Zusammenstoß. Zwischen denen, die "Christ ist erschienen" singen und denen, die (übrigens zu Recht) meinen, dass "Welt ging verloren" die erste Strophe ist.

Damit ist jetzt Schluss!

Im unten verlinkten File findet Ihr ein paar sehr wichtige Weihnachtslieder sowie das Evangelium nach Lukas (praktisch zum Aufklappen im Mittelteil).

weihnachtslieder (application/msword, 67 KB)

Anleitung zum Ausdrucken: Zuerst die ersten sieben Seiten ausdrucken. Aus dem Drucker nehmen, die Blätter umdrehen, so dass das Blatt sieben zuerst wieder in den Drucker eingezogen wird (und Blatt 1 als letztes, nämlich 14.). Dann die Seiten 8 - 14 ausdrucken. Blätter in der Mitte falten und so ineinander legen, dass das Inhaltsverzeichnis stimmt. Für Perfektionisten: Blätter mit einer schmalen goldenen oder roten Kordel zusammenbinden.

Schön wars am Wochenende mit Dir, Goldchen. Shoppingtechnisch waren wir ja auch äußerst erfolgreich: Tosh, APC, Skunkfunk, Schuhbar um nur ein paar Adressen zu nennen! Standesgemäßes Korrenspondezpapier gabs für Goldchen bei RSVP. Samstagabend das exorientelux war dann genau das richtige, danach weiterziehen zum Beispiel ins san remo upflamör wäre auch noch ganz nett gewesen. Zum Holy Shit Shopping ins Cafe Moskau haben wir es dann aber doch nicht mehr geschafft, eine 20 m lange Warteschlange muss man sich nicht antun.

Ich glaube, dass ich diesen Wecker besorgen muss, sobald es ihn wirklich gibt: Aufwachen zum richtigen Zeitpunkt, das gelingt mir so gut wie nie.

Sicher keine Urban Legend, sondern eine wahre Geschichte: Es gibt Taxis, die sind keine Taxis, sondern die modernen Gefährte urbaner Piraten. Eine Kollegin schärfte ihrer Teenie-Tochter ein, ja immer ein Taxi zu nehmen und auch das nur mit einer Freundin, wenn sie mal abends ausgeht. Doch einmal passierte der Tochter folgendes: Sie stieg in ein Wiener Taxi - oder zumindest dachte sie das. Der Fahrer brauste los, schoss über rote Ampeln und fuhr immerhin in Richtung der angegebenen Adresse. 500 Meter vor Ziel verlangte er Handtasche "oder es passiert was". Er raubte alles, was in der Tasche war, und ließ das Mädchen schwer geschockt zurück. Anzeige bei Polizei und Innung folgten.

Edit: Das soll keine Angstmache sein, aber vielleicht hilft es, mit einem flotten Blick festzustellen, ob das Auto einen Taxameter hat (den hatte das Auto von obigem Vorfall nicht). Oder man ruft gleich ein Taxi an oder nimmt eines am Taxistand, statt es auf der Straße aufzuhalten.

Nur weil mich heute wieder jemand auf meine gesetzlich vorgeschriebene Offenlegung angesprochen hat: Es steckt zwar viel Wahrheit drin, aber manches ist im wahrsten Sinn des Wortes geschönt. Weder ich (noch meine Mitschreiberin bettyford) sind oberflächlicher als die meisten anderen Menschen - und legen also nicht den (ausschließlichen) Wert auf (unser) gutes Aussehen (oder das unserer Leser oder gar unserer Leserinnen). Zu unserem Leidwesen sind wir vielleicht sogar ein wenig weniger oberflächlich als wir manchmal gerne wären ... Aber das führt für heute auch zu weit. Ich wollte nur sagen: Das alles mit dem guten Aussehen, das die Blattlinie (oder - falls das wer insinuiert - mein Leben) bestimmt, ist ironisch gemeint! So jetzt ist auch das raus.

Seufz, ein schönes Konzert war das am Sonntag, Antony mit seinen Johnsons, in der Volksbühne. Gleich beim ersten Stück wurden in der Reihe hinter mir die Taschentücher gezückt. In den Pausen zwischen den Stücken hätte man eine Stecknadel fallen hören können, danach dann frenetischer Applaus, selten so ein Konzert erlebt. Seltsam sieht er aus, der Antony (die TAZ schrieb gestern, er sähe aus wie ein dickliches Mädchen, das einer staubigenGruft entstiegen ist), ein bisschen verhuscht kam er mit einem Stoffbeutel auf die Bühne und setzte sich direkt an den Flügel, dann diese Tenor-Stimme und diese schönen Songs. Hier ein Stück zusammen mit Boy George gesungen: You are my sister Mir ist erst beim zweiten Schauen aufgefallen dass das alles sehr schöne Transsexuelle sind.

ORF-Ski Challenge. Noch ist das arme Goldchen nicht sturzfrei die Strecke runtergekommen, daher keineswegs qualifiziert, aber immerhin ist der Rennanzug schick!

Eine super Pralinenseite aus der Schweiz. Da kann's dann gleich losgehen mit dem Pralinenset von Tschibo!