Eine Strumpfhose hat mich so verletzt, dass ich noch zwei Tage später einen zumindest leichten Schmerz spüre. Es war eine völlig ordnungsgemäß eingesetzte Strumpfhose: ein Teil am einen Bein, der andere am anderen. Kein Anlass also zu Fantasien. In einem Strumpfbein war ein Loch, aber weil es eine sehr teure Wolford-Strumpfhose war, trage ich sie weiter. Drüber Stiefel, sah sehr schick aus. Im Lauf des Abends schmerzte mein Zeh immer mehr, als wäre ein Nagel plötzlich eingewachsen. Als ich gegen 23.00 Uhr wirklich nur noch auf einem Bein stehen konnte, habe ich das Fest verlassen. Zu Hause stellte sich heraus, dass nichts eingewachsen war - ein Nylonfaden hatte sich aus dem Loch gelöst und meinen Zeh stranguliert. Die Kerbe fühlte ich noch 24 Stunden später. Leicht beleidigt ist die Zehe immer noch ...

Ok, ich gebe zu, dass, seit ich eine Digitalkamera besitze, kein Foto mehr unbearbeitet ausgearbeitet und an Oma versandt wird. Fettglanz, Pickel? Ich doch nicht, ich habe Photoshop! Was echte Künstler mit Fotos anstellen können, sieht man an diesem fingierten Cover einer Frauenzeitschrift. Beeindruckend! Leider ohne Anleitung zum Selbermachen ...

Apropos Wahrheit: Jemand hat sich die Mühe gemacht, die Real Stories behind Borat nachzurecherchieren.

Lang hieß es: Eher würde eine Frau in N.Y. Central Park von einer Bombe getroffen, als über 30 noch einen Mann zu finden. Dann hieß es: (Zwar könnte es auch über 30 noch möglich sein, einen Mann zu finden, aber) für intelligente Frauen sei es so gut wie unmöglich, einen Mann zu finden, die seien viel zu abschreckend. Doch jetzt gibt's Intelli-dating: Bei Intellelli-Veranstaltungen (Lesungen - gähn, Vernissagen - kommt auf den Wein an, Museen) trifft man "Mr. Right". "One place that may look like a typical after work hotspots is actually the Museum of Fine Arts", behauptete Paula Ebben auf CBS 4 Boston bereits Ende des vergangenen Jahres. Naja, mal sehen. Die Wurm-Ausstellung im MuMok habe ich eh noch nicht gesehen ;-).

Schon seit gestern freue ich mich auf heute abend: Borat - This is hardcore (FM4). Borat, den Film, will ich ganz sicher sehen, bevor mir alle alle Witze erzählt haben.

edit (23.40): 1.) "Borat" war super (vor allem vielleicht für die, die noch nicht alle Folgen von Ali G. inkl. Borat [mehrfach] gesehen haben) 2.) Borat war besonders super, weil er meistens Hebräisch gesprochen hat (wenn es nicht Englisch sein sollte), was ich a.) grundsätzlich immer super finde und was b.) besonders lustig war, wenn es besonders unpassend war, z.B. wenn Borat über die kasachische Judenjagd berichtet. und c.) lustig war, weil sein Freund Azamat in irgendeiner Sprache, die ich nicht mal identifizieren konnte, gesprochen hat.

Wegen 2.a. ist mir gleich die jüdische Filmwoche eingefallen, die im November in Wien stattfindet: eine perfekte Gelegenheit, wieder mal ein bisschen mehr Hebräisch zu hören. Von den paar hebräischen Filmen werden die meisten ausgerechnet an Tagen gezeigt, an denen ich nicht kann (Arbeit oder bereits vereinbartes Vergnügen). Bleibt einer: karov la-bait, in der Nähe von zu Hause. Was mich wundert: Warum hat der Falter nicht alle Filme gelistet?

Jörg Leichtfried, live aus Brüssel.

Wir nennen es Arbeit. Ich lese es jetzt erstmal.

edit (3.11.): Heute waren Sascha Lobo und Holm Friebe (Zentrale Intelligenz Agentur/Riesenmaschine) auf Ö1 in der Sendung Kontext zu hören. Was ich mich fragte, als ich's hörte: Wurde das in Berlin aufgenommen? Oder gar in Wien?

Cooles Service: save.tv - ein virtueller Videorekorder. Mitgliedsbeitrag € 5/Monat und man kann sich alles auf den Rechner aufnehmen. Das Fernsehprogramm finde allerdings auf tvtv.at (Achtung: Backbutton geht dort nicht ..) besser. Dort braucht man jedoch einen Festplattenrekorder, den ich noch länger nicht haben werde.

Das wär' doch eine Idee: Ein paar T-Shirts im Shirtinator zusammenstoppeln und Kohle machen. Im Ernst: Eine lustige Idee, dieser T-Shirt-Generator.

Was besseres kann man über einen Film wohl kaum sagen, als dass man gern noch mal 90 Minuten seines Lebens damit verbringt. Exile Family Movie ist auf jeden Fall ein toller Dokumentarfilm, der echt witzig ist, mit originellen, vielschichtigen Charakteren und viel Aussage, die aber subtil genug verpackt ist.

Die alte Regel stimmt einfach: Entweder es ist gar nichts los - oder alles auf einmal. Heute wird die Viennale eröffnet, mit einem Stephen-Frears-Film über die "Royal Family": The Queen.

Die 3. Blickfang - eine Verkaufsausstellung für Mode, Möbel und Schmuck -, die von heute bis Sonntag im MAK stattfindet, feiert sich heute mit einer Modenschau.

Und wem selbst das noch zu mainstreamig ist, der könnte auch zu einer Haltestelle der FM4-Lesereise gehen. Allerdings ist das ein bisschen weiter von Wien aus gesehen - heute in Graz.

Fußballerdeutsch.

Auch auf die Gefahr hin, dass mir jemand ausgerechnet das Bild vor der Nase wegschnappt, das mir gut gefallen hat, hier der Link zu einer sehr schönen Kunsta(u)ktion: Bindu-art. Auf der Website werden Werke Leprakranker verkauft. Der Erlös kommt den Kranken zugute.

Hier Teil 1 meiner Urlaubsbeschreibungen. So als Anregung, weil die Urlaube ja nicht schlecht waren. Bloß arbeite ich seither zuviel und konnte leider nicht mal einen kleinen Reisebericht zusammenkratzen. Also muss ich die immer nebliger werdenden Fakten hervorholen. Gut für Euch: Ihr erspart Euch langatmige Schwelgereien, und könnt trotzdem den Urlaub nach"basteln".

Hier erstmal Kreta: Südwesten. ein Drei-Haus-Ort namens Triopetra. Der nächste Ort ist in 18 Minuten über eine abenteuerliche Serpentinenstraße zu erreichen (Akoumia), hat drei Kaffeehäuser, ein-zwei Kirchen und einen Mini-Market, der seinem Namen alle Ehre macht.

In Triopetra gibt's das Triopetra Yoga Retreat (war ich nicht), eine Taverne, wo ich mal ein Eis gekauft habe, - und die Taverne von Pavlos, der hervorragend kocht. Was gut ist, denn man ist ihm eigentlich kulinarisch ausgeliefert. Es gibt ja sonst nichts. Sogar der Yogachef soll sich nach unbestätigten Gerüchten manchmal herflüchten, wenn er einen Gusto auf Fleisch hat.

Bei Pavlos ist alles sehr einfach. Der einzige Luxus ist eine Klimaanlage am Zimmer (DZ: 30, EZ: 27 Euro), und das köstliche, aber simple Essen, dessen Zutaten meist aus Pavlos eigener Erzeugung stammen (Lämmer aus der Herde, selbstgefangene Fische, Olivenöl selbstgepresst ..). Dafür gibt es einen beängstigend ruhigen Strand, einen supertollen Sonnenuntergang, Ruhe, klares Wasser. Ein Mietauto wäre nicht schlecht, dann kann man auch mal flüchten und zum Beispiel einen Ausflug nach Rethimnon machen oder nach Chania oder ins Kloster Moni Arkadi oder zu einer Ausgrabung oder ...

Hier bucht man Pavlos Kakogiannakis, Tel.: +30 693 249 3187, (Griechisch/ Deutsch).

Und hier sind die Fotos:

Vorne die Füße, dann gleich das Meer.

Hinten das Umland

Nicht weit kleine Inseln (Paximadia):

Aber sonst nur das Meer:

Hitler und der Leasingvertrag. Danke Betablogger!

edit: Oh, wie schade: Aus rechtlichen Gründen offline genommen ...

Kaum ist der Urlaub (Marokko, Prag - Bericht folgt) vorbei gibt's den ersten Bühnenauftritt unserer Konzertserie. Heute gibt es zum Abschluss der Jüdischen Kulturwochen ein großes Chorkonzert des Wiener Jüdischen Chors. Stargast ist der Geiger Aliosha Biz.