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Montag, 21. Oktober 2002
Goldchen, 21. Oktober 2002 um 18:22:37 MESZAlles ist relativ ![]() Heute bin ich mit Tizi ueber "den gefaehrlichsten Platz Roms" gegangen. Auf der Suche nach den grossartigsten Laeden aus Afghanistan, China und sonstigen exotischen Laendern. Nebenbei zwei Kirchen besucht, oder eigentlich drei, deren Namen ich sofort wieder vergessen habe, nicht aber die wunderbaren Mosaike aus dem 5 Jahrhundert (das habe ich mir angestrebert, haette ihnen auch ein paar Jahrhunderte mehr gegeben). Dann, nach einer "didaktischen Tour" durch das Domus Aurea, Neros Haus, bin ich alleine ueber den wahrscheinlich zweitgefaehrlichsten Platz gegangen. Wie ein Goldfisch durch ein Bassin von Piranhas bin ich durch geschwommen. Und musste mir dauernd vorsagen, dass jemand, der schon eine Schiesserei und einen Bombenanschlag unversehrt ueberlebt hat, in Rom nichts befuerchten muss. Selbstverstaendlich habe ich mich durch den inneren Dialog so abgelenkt, dass ich mich prompt, und wieder selbstverstaendlich ohne Stadtplan, in herab gekommenen Gassen verirrt habe. Als Mutprobe genau dort Geld abgehoben. Von Neros Haus habe ich nur ein Vierzigstel gesehen. Das allein entspricht mindestens dem Grundriss meiner Wohnanlage in Wien. Die Guidin bestaetigte meine Vermutung, dass sich Nero herum tragen haette lassen, haette er lange genug gelebt, um das Domus Aurea tatsaechlich auskosten zu koennen. Die Guidin hat uebrigens waehrend 50 Minuten mindesten 500 Mal "imààààiiiigine" gesagt, und ich finde, es hat gewirkt ... Ich muss losrasen - der "Aperitivo" in downtown Rom wartet (bzw. unsere Verabredung fuer eine birra). Lay.ter Das erste Bier haben wir geschafft, das zweite war eher unfreiwillig: Im Schweinsgalopp zur Spanischen Treppe, Tizis Freund Yohannes getroffen. Bier in einer wirklich schoenen Bar, dann Kino. Laut Zeitung auf Englisch, in Wahrheit Italienisch und sehr wortlastig. Sorry, ich musste raus und in die naechste Bar samt Notizbuch: Denn fuer den Film werd' ich wohl noch drei, vier Tage Sprach-Perfektionierung brauchen .... ;-) link (2 comments) ... comment Sonntag, 20. Oktober 2002
Goldchen, 20. Oktober 2002 um 22:40:47 MESZChi sono io? ![]() Was mich geritten hat, Rom nicht zu moegen, weiss ich nicht. Aber jahrelang hatte ich eine schwere Abneigung gegen diese Stadt. Was fuer ein unglaublicher Bloedsinn!!! Das einzige, was ich Rom seit Anfang der 90er Jahre zugestanden habe, war ein etwas besserer Kaffee. Damals bin ich ein bisschen am Tiberufer entlang gegangen, auch zum Colosseum durch die graessliche Via dei Fori Imperialii vorbei an der graesslichen "Schreibmaschine". Und zack: Rom ist schrecklich, es verursacht mir klaustrophobe Gefuehle. Ich muss wahnsinnig gewesen sein. Jetzt bin ich bei Tizi, in ihrer wunderschoenen Wohnung in einem Haus aus dem 15. Jahrhundert, gleich hinter der Feuerschutzmauer des Forum Augustus. Wir gehen durch die Strassen, die weiche, warme Luft kuesst meine (nackten!) Arme, der Kaffee ist viel viel besser und ueberall, wo ich hinsehe, ist Schoenheit: Strassenzuege, Palaeste und "Stanahaufen", Sonne, wunderschoene Wolken und vor allem Bougainvilleen, die ich liebe. Ich rauche maximal die Haelfte wie sonst. Wenn das nicht alles sagt! Fuer heute gruesse ich Euch herzlich - buona notte und bis bald! link (6 comments) ... comment Freitag, 18. Oktober 2002
Goldchen, 18. Oktober 2002 um 10:49:54 MESZPeroxid gegen die harte Realität? ![]() Wer kennt nicht diese älteren Damen, die mit "high hair" (vielleicht in grellem Blond gefärbt) und viel zu starkem Make-up in unmöglicher Kleidung auf der Straße flanieren und sich ganz offenbar sehr attraktiv vorkommen? Sie bilden sich ein, dass sie gut aussehen, die Blicke ihrer Umwelt interpretieren sie als wohlwollendes Interesse. Doch warum, fragten sich meine Freundin T. und ich? Unser Schluss: Sie leben in einer Welt der Einbildung, in der das Selbstbild mit dem Außenbild schon nicht mehr viel zu tun hat. Dabei leben sie keineswegs in der Vergangenheit. Ihr Lebensgefühl nährt sich weniger aus dem, was sie einmal waren. Sie beziehen ihre Grundlagen für menschliche Beziehungen aus ihrer Fantasie. Weil die Realität einfach zu hart ist. Jeder Mensch konstruiert sich seine Wahrheit ein bisschen, denn nicht nur für alte, überschminkte Damen ist die Realität zu hart. Aber wann hebt man ab? Wo ist die feine Grenze, wo man sich dann endgültig von der Wirklichkeit verabschiedet? Und können Bach's Blütentropfen wirklich helfen? Antworten auf diese Fragen bitte posten! link (9 comments) ... comment Donnerstag, 17. Oktober 2002
Goldchen, 17. Oktober 2002 um 17:47:06 MESZSuche auf diesem Weg Partner ... ![]() Einen Partner nicht für's Privatleben, dafür bleibt später Zeit. Später, wenn meine beiden Kollegen, Russell_Coutts und Fiezefiezefazze, und ich endlich den Durchbruch im großen Geschäft geschafft haben: den Durchbruch mit SexFAX - where sex fuxxx!. Fax on Demand, Sex-Hotlines - das kennt doch jeder. Eine Verheiratung der beiden, das ist die Technologie der Zukunft! 69 EuroCents pro Minute, rund um die Uhr. "Ich habe schon viel ausprobiert und das weltweit", sagt Russell_Coutts, "aber so gut ist noch nie was gekommen für 69 Cents." Noch ist das Feinkonzept in Arbeit, der Börsegang wird jetzt schon vorbereitet. Sponsoren gibt es noch keine, aber wir haben unsere Mailkapazität auf 60MB erweitern lassen, wir wollen nicht wehr los dastehen, wenn sie alle kommen! link (2 comments) ... comment Mittwoch, 16. Oktober 2002
Goldchen, 16. Oktober 2002 um 17:42:27 MESZZum Asylrecht ![]() Ein Witz: Ein Polizist hält einen Ausländer auf: "Können Sie sich ausweisen?" Darauf der Ausländer: "Was?!? Das muss man jetzt auch schon selbst machen?" Mit mehr Ernst auf ORF.at. Noch habe ich mir nicht endlos viele Gedanken darüber gemacht, aber irgendwie klingt "European Homecare" schon sehr zynisch in diesem Zusammenhang, findest Du nicht? Passt aber zu Scharangs These von der Kapitalisierung der Politik (die ich ja leider nicht verlinken konnte). link (2 comments) ... comment Goldchen, 16. Oktober 2002 um 13:22:45 MESZ Lust auf blutiges Fleisch ![]() Wieder mal bei Sandra an der Wursttheke. Diesmal überkommt mich die Lust auf blutiges Fleisch. Also bitte drei Schreiben vom Roastbeef, aber die eher Rötlichen. Sandras linker Gummihandschuh packt sich die oberen durch Cellophan getrennten Lagen und gibt mir mit dem rechten drei halbrohe Scheiben von unten. Währenddessen - ich freu mich schon - befreite sich das verschmähte Fleisch, das gerade mal eben fünf Sekunden über den Konkurrenten Pfefferkarree und Steinpilzschinken hing, aus seiner glitschigen Hülle und warf sich in die Tiefe. Sandra zeigte Null Gemütsregung und packte meine Scheiben in Papier. Doch der Kollege daneben weiß gleich: Hier haben wir es mit einem Skandal (nämlich Schlamperei) zu tun - und macht sich ausführlich kommentierend daran, den Schaden zu begrenzen. Für mich war das relativ unangenehm. Denn wenn ein solches Extrawürschtel nicht nur Aufsehen, sondern für die anderen Kunden auch noch längere Wartezeit bedeutet, dann leide ich. Um mich abzulenken, habe ich mal kurz darüber nach gedacht, warum der ältere Kollege so tut, als wäre Sandra ad Roastbeef-Anordnung völlig ahnungslos - und das, obwohl stündlich sie die "Vitrine kontrolliert"-Listen unterschreibt und nicht er. Und habe versucht, etwas daraus zu lernen. Frust, Frust Gleich zwei Mal bin ich heute frustriert worden, Euch hier die Leckerbissen meiner Zwischendurch-Lektüre servieren zu können. Zum einen wollte ich den Essay von Michael Scharang in der Presse von heute (S. 14) verlinken, in dem er begründet, warum die Politik in Österreich so arm ist wie sie ist. Und warum es vor allem um den Unterhaltungswert geht und also auch indirekt, warum ich mich so schwer tue, nicht Van der Bellen zu wählen: Weil der nämlich "... Allrounder [ist], er wirkt arbeitsam und unterhaltsam. Wie er ja auch politisch sowohl ein Linker wie auch ein Rechter sein muss, um ein Grüner sein zu können." Was dann wahrscheinlich wieder der Grund ist, warum man ihn irgendwie doch nicht wählen will. Auch über Heller lässt sich Scharang aus, und zwar sehr heftig: "Der Schlagersänger und Feuerwerker, der es zum Unterhaltungsindustriellen gebracht hat, beginnt eine Karriere als linker Intellektueller und Künstler, wodurch mit einem Schlag Worte wie links sein, Intellektueller sein, Künster sein, nicht einmal mehr das Papier wert sind, in das Heller das Schmalz, das er von sich gibt, einwickelt." Und weiter: "... Er könnte den Kunstbegriff [als Kulturminister] amtlich derart ausweiten lassen, dass sogar seine eigene Tätigkeit unter Kunst fällt ..." Am liebsten würde ich hier die meisten Sätze zitieren, aber ... online ist die Story ja leider down ... Auf sueddeutsche.de ist der Artikel über die israelischen Siedlungen und den dahinter liegenden Plan und die geplante Ausstellung und den gedruckten, aber offiziell geächteten Katalog und die Architekten gegen die Siedlungen, der im freitäglichen Magazin erschienen ist, leider unauffindbar. Broukal, nächste Runde Natürlich ein sehr billiger Schmäh: Die FPÖ fordert, die ORF-Broschüren, in denen der frisch gebackene Politiker (sicher aus der Scharang-Kategorie Unterhalter) prominent platziert ist, zurück zu nehmen, die Kosten solle die SPÖ tragen, weil es als Wahlwerbung zu verstehen sei. Im Bierzelt kommt das sicher an und ganz logisch rüber. Falter-Interview mit Broukal war jedenfalls trauriger (für die SPÖ). link (6 comments) ... comment Dienstag, 15. Oktober 2002
Goldchen, 15. Oktober 2002 um 12:14:21 MESZBroukal: Absolute More Fun ... ![]() Josef Broukal sagt dem ORF adé und wird rotes Zugpferd. Zwar träumt er von einem leitenden Posten in der ORF-EDV, aber Infrastrukturminister wär wahrscheinlich auch ganz nett. Doch weg von Josef und seinem Traum. Hin zur SPÖ. Sehr geschickt eingefädelt: Brief vom ORF geht in diesen Stunden an alle österreichischen Haushalte. Broukal prominent drauf, an erster Stelle der ORF-Informationsflotte. Gratis Wahlwerbung? Oder wird die SPÖ das eher was kosten? Wieviel ist drin ein Prozent nach oben, ein halbes nach unten? Bleibt auch in der SPÖ alles besser? Und zuletzt noch ein Blick auf meine Wahlentscheidung: Ich sage nur, leichter wird's dadurch nicht ... man hat ihnen jetzt schon recht viel zu verzeihen, ob das noch geht? Input von Tiny Tom Lehrer, ein brillanter Komiker aus Amerika mit wunderschöner Stimme und extrem scharfer Zunge. Leider sind auf der verlinkten Seite nur die Liedtexte und nicht die Texte, die auf der CD dazwischen noch sind, aber auch die sind schon so gut, dass ich sie fast auswendig lernen will (z.B. The Folksong Army). link (10 comments) ... comment Donnerstag, 10. Oktober 2002
Goldchen, 10. Oktober 2002 um 16:24:01 MESZIbn Tamiyya: Liebe ist eine Krankheit ![]() "Passionate love is a psychological sickness, and when it’s effects become noticeable on the body, it becomes a sickness that afflicts the mind also", das und mehr unerwartetes fällt dem Sheikh al-Islam Ibn Tamiyya zur Liebe ein. Ist natürlich gar nicht blöd, wenn man die arrangierte Ehe fördern will, bei der die Eltern entscheiden und nicht das Herz ...mehr .... Unvergessliches Wissen Heute über die Antville-Front ein mir bis dato unbekanntes Log entdeckt: Schauplätze, ein besonders geschmackvolles Log voll so wirklich interessanter, kleiner Dinge. Jene, die nicht wirklich wichtig sind, die man dafür aber auch sicher nie wieder vergisst. Wie zum Beispiel: Luftgitarre auf E-Bay versteigert; Koffeinseife auf dem Markt (Koffein wird über die Haut absortbiert) und so weiter ... link (4 comments) ... comment Mittwoch, 9. Oktober 2002
Goldchen, 9. Oktober 2002 um 19:23:42 MESZGanz intim mit Morgenstern ![]() Das nenne ich innovativ: Literatur auf Klopapier, natürlich aus dem Klo-Verlag (Literatur, die aus der Rolle fällt harrharr). Diese neuartige Form der Veröffentlichung solle Menschen den Zugang zur Literatur vereinfachen, z.B. zu Heine und Morgenstern mit dem Bändchen, verzeih: der Rolle, "Liebeslyrik und Galgenlieder". Da könnten sich ganz neue Formen von Beziehungskrisen ergeben, so à la "Du miese Bestie, hast wieder mal die ersten drei Blätter vom Anfang abgerissen, nur mir zu Fleiß!" Ganz gut könnten die bedruckten Rollen auch mit den japanischen Super-Luxus-Häuseln harmonieren, deren Brille sogar die Blutfettwerte messen kann. link (no comments) ... comment Dienstag, 8. Oktober 2002
Goldchen, 8. Oktober 2002 um 23:50:33 MESZVon der Einmaligkeit des Augenblicks ![]() Seit "Schwarze Vögel" von Marten t'Hart ist mir ganz klar, was eigentlich klar ist: Jede Wolke, die am Himmel vorbei zieht, zieht dort nur einmal vorbei. Jede einzelne kommt nicht wieder und wenn sie weg ist, dann für immer. Eigentlich ganz genau wie mit dem Augenblick. Beide auch gerne Anregungen für die wilde Fantasie. Cloudscapes gibt den Wolken die Aufmerksamkeit, die sie verdienen, und loggt den Himmel. Auch Ute und die Chronistin haben schon gepostet. Aber die haben ja auch viel eher die passende Ausrüstung mit. link (5 comments) ... comment Goldchen, 8. Oktober 2002 um 10:56:35 MESZ Kann ich diesen Schuh kaufen? ![]() ![]() Nicht wegen der Farben - es gibt ihn auch in einem sehr schönen Beige mit den Bändern in Weiß und Braun. Sieht toll aus, ist wirklich extrem bequem. ABER: Made in Macau. Macau ist dort, wo es klingt, dass es ist: im fernen Osten. Hätte ich nicht im Diesel-Laden auf der Mariahilferstraße diese "Action-Zeitung" gelesen, in denen man aufgefordert wird, den Rebellen in sich zu entdecken und zu protestieren, wäre der Haben-wollen-Impuls vielleicht stärker gewesen ... Wieder zu Hause habe ich am Wochenende in das Protest-Forum von Diesel gepostet (submit your protest now): "What about production in sweat shops?" ... stand online bis heute früh. Heute früh war der Status quo ante wieder hergestellt. Auch meine Anfrage per Mail, ob Diesel nachweisen könne, dass sie ihre asiatischen Arbeitskräfte gut behandeln und gerecht bezahlen, wurde bisher nicht beantwortet. Bei No-Logo und Indiemedia bin ich in so praktischen Fragen, ob ich die schicken Dinger bald um meine schlanken Fesseln schnüren kann, auch nicht weiter gekommen. Also: Weiß wer was? link (14 comments) ... comment Goldchen, 8. Oktober 2002 um 10:32:08 MESZ Liebe in Zitaten ![]() "Ich bin in sie verliebt, wusste Sumire auf einmal. So eindeutig, wie Eis kalt ist und Rosen rot sind. Und diese Liebe reißt mich mit ihrem Sog davon, so übermächtig, dass ich mich ihr nicht entziehen kann. Widerstand ist zwecklos. Vielleicht entführt sie mich an einen unbekannten, unheimlichen Ort, der vielleicht sogar gefährlich ist. Und das, was mich dort erwartet, wird mich zutiefst, ja tödlich verwunden. Vielleicht werde ich alles verlieren. Dennoch gibt es kein Zurück mehr. Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich diesem Strom zu überlassen, auch wenn ich darin aufgehe und mein Wesen darin erlischt." Das ist eine Stelle ziemlich am Anfang von Murakamis neuestem Roman "Sputnik Sweetheart". Viel Handlung noch mehr (spannende) Seiten später, schon gegen Ende, liest es sich so: "So ist das Leben. Wie schwer und tödlich unser Verlust auch sein mag, wie wichtig auch immer das, dessen wir beraubt wurden: Wir leben einfach weiter. Selbst wenn nur noch die äußerste Schicht unserer Haut die Gleiche geblieben ist und wir zu völlig anderen Menschen geworden sind, strecken wir die Hände nach der uns zugemessenen Zeit aus, holen sie ein und bringen sie schließlich hinter uns. Sooft ich darüber nachdenke, wie wir unermüdlich und meist ohne besonderes Geschick unsere alltäglichen Verrichtungen wiederholen, überkommt mich das Gefühl einer entsetzlichen Leere." Das Bild der Sackgasse (auch im Schafsmann) kommt übrigens auch in Sputnik wieder vor. Lebenswege als mögliche Sackgasse, sehr einfach und anschaulich. Speziell für Bettyford "Cannes ist so hässlich! Man hat Bielefeld sehr unrecht getan." (Harald Schmidt). Tja Betty, siehste mal! click for more! link (one comment) ... comment Donnerstag, 3. Oktober 2002
Goldchen, 3. Oktober 2002 um 14:55:55 MESZWirbelsturm an der Wursttheke ![]() Die Liebe kommt über dich wie ein Wirbelsturm, so schreibt Murakami in seinem neuesten Buch, und der kann einen auch an der Spar-Wursttheke ereilen. Unvernünftig und unlenkbar. So gestern passiert. Nicht mir, sondern Sandra, dem hübschen Fräulein, die tageintagaus in Zeitlupe Jausenweckerln auf Bestellung macht, schöne Haut hat, lange Wimpern und schwarzes Haar. Der Kunde vor mir bestellt: "A Leberkässemmel, bitte." Sandra mit Wirbelsturmblick: "Sie haben schöne Augen." Mit so etwas hat der Kunde nicht gerechnet: "Wie bitte?" Mir ging's wie ihm, doch ich weiß wie es ist, und wusste, auch wenn ich's nicht glauben kann, ich habe mich nicht verhört. Sandra wiederholt mit stolzem Blick: "Sie haben schöne Augen." Der Kunde: "Danke! ... die san net echt." Ganz offenbar hatte es nur Sandra, die selbst wunderschöne blaue Augen hat, gepackt. Ein letzter Versuch, nachdem sie die Leberkässemmel in Papier gewickelt hatte: "Zum Hieressen oder zum Mitnehmen?" Na, zum Mittnehmen natürlich, wo gibt's denn sowas, solche Fragen gehören zum Mac, nicht zu Spar. Der Kunde wollte - zumindest für heute - wirklich nur ein Semmerl. Und Sandra musste leider - wahrscheinlich zur Beruhigung - ins Kammerl hinter der Wursttheke, schleunigst. Blöd für mich, denn das andere, auch schöne Fräulein kann noch langsamer bedienen als Sandra. Aber so ein Wirbelsturm der schafft halt ganz außergewöhnliche Bedingungen ... link (12 comments) ... comment Dienstag, 1. Oktober 2002
Goldchen, 1. Oktober 2002 um 10:54:27 MESZÜber den Vorteil der Kindheit ![]() Der wichtigste Grund dafür, dass es gemeinhin als besonders angenehm gilt, ein Kind zu sein, ist, dass man noch nicht weiß, wie es ist, alt zu werden. Auch wenn ich selbst noch nicht ganz soweit bin, aber einen Vorgeschmack bekommt man, wenn man so mittendrin ist. Heute im Lift habe ich mir mein Gesicht in diesem großen Spiegel unter dem hässlichen Licht angesehen, die ganze lange Liftfahrt, und habe mir gedacht, dass ich mir mein Leben schon sehr anders (bzw GAR NICHT WIRKLICH) ausgemalt habe, als ich ein Kind war. Es ist nicht eine Trübung der Laune, sondern eher Erstaunen, wie es mich manchmal packt. "Der Weg, von dem wir sprechen können, ist nicht der ewige Weg" (Lao Tse, danke Tiny) und weiter: "der Name, den wir nennen können, ist nicht der ewige Name." Das drückt es irgendwie aus, diese Erinnerung an jenen Weg, den ich mir vage, aber nicht vage genug vorgestellt habe, als ich ein Kind war. Essstäbchen-Orakel ... I Ching, tausendejahrealte Weisheit und ein Blick in die Zukunft. Tiny hat für mich das Orakel befragt und was es sagte, ist so tröstlich, dass der Winter nur halb so hart wird wie befürchtet. "Bevor der nächste Sommer die Wiesen der alten Welt küsst ...", beginnt die Prophezeiung. Und so schön geht sie auch weiter. "Mein bestes Teil hatte einen Platten" Endlich ist eine immer wieder diskutierte Frage geklärt: Kann man sich den Penis brechen? Schließlich wissen manche von uns, dass im Penis kein Knochen steckt (praktisch) und Muskel ist es auch nicht (ja, ich weiß, schade!), also wie kann man sich einen blutgefüllten Schwellkörper brechen? Im tiefgekühlten Zustand? Bei einem Fenstersturz aus dem 6. Stock, gestreckter Körper, nackt, Brustseite voran? Das stundenlanges Spekulieren hat ein Ende: Man kann sich eine Penisfraktur holen und zwar beim Sex mit Naddel. So passiert dem armen Dieter Bohlen, wie er in seiner kürzlich erschienen Autobiografie erzählt (en detail). "ich war mit vollem Eifer bei der Sache, als es plötzlich pffffttt! machte, als ob ich mit dem Fahrrad über eine Dose gefahren wäre. Mein bestes Teil hatte einen Platten." link (25 comments) ... comment Montag, 30. September 2002
Goldchen, 30. September 2002 um 13:44:55 MESZNie krieg ich ein Hermelin, aber ich liebe ihn ... ![]() ... und er heißt Waldemar und ich müsste halt einfach Zarah Leander sein und dann würde das so klingen: waldemar (audio/wav, 490 KB) . Für Goldchen ist das ein Meinungsumschwung. Denn "ich nenne alles Waldemar" entsprang dem sinnlichen Mund erst 1940. Ein Jahr zuvor noch die tröstliche Predigt: Nur nicht aus Liebe weinen ... (Audiosnippet: liebeweinen (audio/wav, 533 KB) ) Wurscht, eine kleine Gesangseinlage lockert den Arbeitstag auf und ist auf jeden Fall ein gutes Gegengift gegen den ebenso widerwärtigen, wie hartnäckigen Ohrwurm, mit dem mich Cat gestern angesteckt hat: "I wü nur z'ruck zu Dir ..." - Austropop, wie eklig! Das erinnert an Saufabende auf 'ner zweitklassigen Hütte! Und dabei ist doch noch gar nicht Winter ... kreisch Die Stormtroopers haben ihre Zelte abgebrochen - und grad wollte ich mir einen machen :-((( Ledermini und Hormonhaushalt "Dein Kleid ist zu kurz", sagt mir Ivo vorhin mit nonchalantem Lächeln. Das Kleid habe ich seit 10 Jahren, ist vom Label "Niemals Jein", braunes leicht glitzerndes Leder, endet nach der Hälfte der Oberschenkel. Gekauft gemeinsam mit Ivo, aber ich damals eben Anfang 20. "Was heißt zu kurz? Wofür zu kurz?", frage ich, "ich habe doch gute Beine, wenigstens." "Eh, aber Du bist zu alt", lectur-t Ivo, "und das ist gut so." "HÄH!?!" Das trifft ziemlich genau in den Solar Plexus. In Millisekunden zieht mein Leben an mir vorbei - eine Todeserfahrung? Zu alt, ich? Wie bitte? Und wenn, was genau ist daran so gut? "Du bist kein Mädi mehr, sondern eine echte Frau", weiß Ivo. "Und das ist doch toll. Deine Haut ist schöner als je, Du siehst viel besser aus als je, man merkt, dass Du Dich wirklich wohl fühlst und dass Dein Hormonhaushalt endlich ausgeglichen ist." hüstel. Sehr witzig. link (12 comments) ... comment ... Nächste Seite
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![]() ![]() ![]() This one is really very good. We've tried it. More recipes please!!! ... by StefanL @ 11.03.18, 07:27 Fantastico Ich bin weit weg und das girlscamp hat ein neues Rezept. Damit habe ich schon gar nicht mehr gerechnet. Werde ich ehebaldigst ausprobieren. ;) ... by StefanL @ 13.02.18, 07:38 Alphabetische Übersicht ... A Avocado-Shrimp-Salat Asiatischer Eintopf B Birnen-Cranberry-Tarte Butterscotch Brownies C Cheesecake E Empanadas mit Huhn Erdbeerknödel F Fleischdukaten mit oder ohne Pinienkerne G Gebratene Hühnerkeulen mit Kartoffeln Gedämpfter Fisch mit Gemüse Gelbe-Rüben-Risotto H Huhn in Granatapfelsauce (mit Safran-Mandelreis) Huhn mit Fenchel und Zwiebel Hühnerleber auf Salat Hühnerleberaufstrich Hummus K Karamell-Honig-Kekse Karottenschnitten mit Cream Cheese Frosting Karottensuppe mit Ingwer und Orange Knoblauchhuhn Kräutertorte oder Kräutertortilla L Lamm mit Quitten Lebkuchenkonfekt mit weißer Schokolade Linseneintopf M Maroni-Nockerl (Spätzle) Mayonnaisesalat, urgut Melanzani-"Salat" - Babaganoush Mirsa Ghasemi - persische Melanzani mit Tomaten,... ... by Goldchen @ 06.02.18, 10:44 Sesam-Crunch Ich liebe diese Sesam-Süßigkeiten, diese flachen knusprigen Honig-Karamell-Scheiben mit sehr viel Sesam drin. Gute Nachricht: Sie sind sehr einfach selbst herzustellen. Zutaten: 3 EL Zucker 2 EL Honig Spritzer Zitronensaft ca 100 Gramm Sesam Prise Natron Zubereitung Backpapier mit sehr wenig Pflanzenöl einreiben. Zucker, Honig und Zitronensaft in einen Topf geben und bei Mittelhitze erwärmen, bis sich der Zucker... ... by Goldchen @ 06.02.18, 10:43 No Pooh? Puh ... Ich liege in der Badewanne und bekomme ein schlechtes Gewissen. Weniger wegen des Wassers, das ich dazu brauche, in unserem wasserreichen Land. Sondern wegen der ganzen Seife, des Shampoos, vielleicht mal wegen eines Peeling, das da den Abfluss runterrinnt. Und plötzlich spür ich so eine Lust auf kosmetische Askese und... ... by Goldchen @ 03.10.16, 22:01 2 Quadratmeter Haut - pfleg das mal! Zehn Kilo wiegt die Haut durchschnittlich (jetzt weiß ich endlich, wo das viele Gewicht herkommt) und sie hat ungefähr zwei Quadratmeter (mehr als mein Balkon). Das war die verblüffendste Erkenntnis eines Vortrags, den die Sr. Verena Beck, nicht nur Hautärztin, sondern auch Psychodermatologien, im Auftrag von Laroche Posay diese Woche gehalten... ... by Goldchen @ 30.09.16, 19:34 Mayonnaisesalat, urgut Zutaten für 2 5 mittelgroße Erdäpfel (ungefähr, mehr oder weniger) 1 zimmerwarmes Ei 1/2 kleine rote Zwiebel 1 - 2 EL Schnittlauch Senf Essig Salz Zubereitung Erdäpfel kochen. Währenddessen das Ei in ein hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer aufschlagen. Senf dazu (ca 1/2 TL oder nach Geschmack) und geschmacksneutrales Öl in sehr dünnem Faden hineinlaufen lassen. Permanent... ... by Goldchen @ 09.09.14, 15:48 Mit Blaulicht ab Donauinselfest Gestern ist mir etwas passiert, das mir noch nie passiert ist: Ich bin in einer Rettung mit Blaulicht vom Donauinselfest abtransportiert worden. Auf der Rettungsliege festgeschnallt war jedoch nicht ich, sondern mein vierjähriger Freund A. Er hatte "mit einem Ast gespielt, auf dem viele Äste waren und dann hat sich ein... ... by Goldchen @ 24.06.13, 15:51 Grusbach Guten Tag, Ihre Familie mit emma Brandl??? links nach dem Krieg aus Grusbach ... by Pavel Kučera @ 26.01.13, 01:52 ![]() ![]() |