...mit einem schönen Song, einem Wurm den ich seit Tagen im Ohr habe: strange and beautiful (I?ll put a spell on you) von aqualung. Ich kenne nur dieses Stück, aber am 27. Jan. soll die Platte in D erscheinen. Bin sehr gespannt!

Sechs komma fünf Stunden mehr oder weniger durchgehend auf den Bildschirm gestarrt und mit den unmanikürten Fingernägeln G'scheitigkeiten in Word-, Excel- und Outlookfiles gehämmert. Konnte nur im letzten Moment widerstehen, eine kleine Power-Point-Präsentation zu machen ;-)) Was war sonst? Naja, ein paar mal Toilette (zwei Mal auch zum Birnenwaschen), etwa fünf Mal Kaffeemaschine, etwa zehn Minuten Tratscherl mit Cat.

Es ist unwahrscheinlich, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man eine dichte, undelegierbare ToDo-Liste hat. Schwupp, und schon ist es wieder dunkel.

Aber warum schreibe ich Euch das? So hoffe ich zumindest, fragen sich einige meiner p.t. Leser. Über das übliche Arbeitsleid klagen? Jetzt auch endlich Goldchen mit rekordverdächtigem Eifer?

Nein. Vor einigen Minuten habe ich aus dem Fenster gesehen und bemerkt, dass mir die letzten, oben beschriebenen Stunden meines Lebens einfach abhanden gekommen sind (und eigentlich recht schmerzlos, ich habe heute nicht gelitten), geblieben ist ein wohliges Gefühl, viel erledigt zu haben und fleißig gewesen zu sein. Doch: So schmerzlos und im Grunde angenehm es war, so unwichtig war dieser Tag, zumindest bis es wieder dämmert. Und nach der Dämmerung werde ich dieses dumpfe Wattegefühl der Fleißigen im Kopf haben, dass keinen anderen Gedanken (eben auch keinen unangenehmen, aber leider auch keinen interessanten) zulässt. Und ich frage Euch: Was habe ich heute gelernt - außer das? Oder ist es am Ende eine ganz wichtige Lektion?

Das Saddameter bewertet die Chance, dass die USA im Irak einmarschieren wird heute mit 63 Prozent. Gestern waren es noch 65 Prozent. Immerhin. Obwohl man das auf Grund der massiven Propaganda (leider habe ich vergessen, den Link zur gestrigen brillanten Story auf ORF.at zu kopieren - die meint, der Krieg habe längst begonnen) auch als enttäuschendes Ergebnis interpretieren könnte ...

Das Saddameter erscheint auf Slate, dem Intellektuellenmagazin von MSN. Dort kann man "den täglichen stand der wahrscheinlichkeit eines irak-krieges und die news, die zu der jeweiligen einschätzung führen, und kann[st] den verlauf der kurve bis november zurückverfolgen", schrieb der Freund, der mir den Link gemailt hat (Danke!). Zusätzlich sind auch relevante Artikel, z.B. aus der Washington Post oder der N.Y. Times verlinkt.

Beim flüchtigen Anschauen der Jännerkurve hat sich bei mir ein wohliges "Wird nicht soweit kommen"-Gefühl eingestellt. Doch die Wahrheit steht im Kleingedruckten - in den Prozentzahlen daneben. Die Skala ist so aufgeblasen, dass vertikal einfach nur zehn Prozent dargestellt werden. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit nach der Slate-Einschätzung gar nicht so drastisch gesunken ist wie es oberflächlich aussieht. Im Gegenteil, es verdichtet sich kontinuierlich.

Wer will was von wem? Klar, das die USA den Krieg will. Wofür sonst die vielen bunten Bilder von Kampffliegern und Dokus über das Leben der "Boys" auf den Flugzeugträgern? Dass die EU keine wirkliche Rolle spielt, weil die Zeit der klar fest gelegten Kolonialisierung durch die Europäer vorbei ist, scheint auch klar. Ist sie aber meiner Ansicht nach dann doch nicht.

Ohne die Türkei nämlich wäre ein Angriff auf den Irak für die USA ziemlich unpraktisch. Ok. Die Türkei will unbedingt in die EU, d.h. der Teil der Türkei, der Atatürk immer noch für größer als Muhammad hält und sich gegen die immer fragilere innere Balance durch eine nähere Bindung an Europa absichern will. Das heißt wiederum, dass die Türkei dann vielleicht doch das will, was die EU will. Die EU wollte (den Irakkrieg) zuerst ja gar nicht. Dann wollte Frankreich und jetzt sogar die Grünen in Deutschland. (Die Türkei wollten sie übrigens zuerst auch gar nicht, aber dann hat Bush jeden einzelnen Staatschef - von den wichtigen Ländern - angerufen, in dieser Causa. Schon ein Signal.).

Gut, wer ist denn in der Türkei an der Macht? Ein islamistischer Chef - oder nur ein muslimischer? Wie wird er die Frage beantworten: Schütze ich die muslimischen Brüder - oder erlaube ich einen Angriff von meinem Territorium aus auf die nicht so besonders geliebten Araber? Und ist die Meinung der Türken selbst interessant? 90 Prozent der türkischen Bevölkerung sind mit heutigem Stand gegen eine US-Invasion ins Nachbarland (siehe ORF.at. Die US-Inspektoren dürfen sich allerdings die Militärbasen dennoch sicherheitshalber schon mal ansehen ....

Und was heißt das alles?

Gestern habe ich mir Elling angesehen. Es ist der erste Film seit jenem, in dem ein alter Mann auf einem Rasenmäher quer durch Amerika gefahren ist (wie hieß der noch? Straight Story, danke Oj!), bei dem ich lachen konnte, aber auch so berührt war, dass ich weinen musste ...

Elling ist ein sehr positiver Film, der eine sehr schöne Geschichte erzählt, in der Menschlichkeit eine Hauptrolle spielt. In der wichtigsten Nebenrolle: Geduld. Mit viel Geduld und "den anderen so akzeptieren (und lieben) wie er ist, und zwar wirklich" nimmt die Geschichte von zwei psychisch gestörten Männern eine sehr schöne Wendung. Hallo! Geduld! Der lässt sich leicht zuschauen im Film, aber man muss sie auch im eigenen Leben üben. Mit Geduld, die man braucht, damit genug Zeit vergeht, kann sich viel Gutes entwickeln und viel Schönes wachsen. Mit schnell-schnell wäre auch Elling nicht weiter gekommen.

Frage: Weiß jemand, wie ich den Text auf meiner One-Sprachbox (habe ein Nokia-Telefon) ändere? Edit: Erledigt!

Wendolin fragt, ob es mich stört, dass er und das Luder das Girlscamp als Message Board verwenden. Nein, Wendolin, stört mich nicht. Ich habe, damit Ihr es bequemer habt einen Topic angelegt. Wie immer über "Topics" zu erreichen ...

Was sonst noch läuft Danke, Praschl, für das Beste aus 2002. Werde die Liste ausdrucken und noch ein paar persönliche "Das Beste" hinzufügen. Schließlich ist dort wo Schatten war (JAAAA, ich BIN froh, dass das Jahr zu Ende ist), auch viel Sonne (NEIN, ich will das Jahr 2002 NICHT streichen).

Danke, Inno, für die Buam, die besten seit es Harry & Stefans gibt!

Goldchen braucht Ferien. Daher fahre ich morgen früh verkatert - weil vorher noch Geburtstagparty beim "King of Bowling" Dr. S - auf's Land. Nein, natürlich nicht alleine! Ich nehme meinen Laptop mit. Aber das Netzkabel lasse ich in Wien.

Daher schickt mir Eure lieben Wünsche für die Feiertage lieber per SMS auf's Handy. Denn ganz ohne Kommunikation halte ich es ja doch nicht aus (sogar das Ladegerät ist schon eingepackt ...).

Mein bester Score dieser Tage ist 117. Dr. S schafft sogar 173, Hochachtung! Aber Curser und Kugeln sind sein Metier, auch im echten Leben. Wer wissen will, wovon ich spreche, schaut sich das supergeniale virtuelle Bowling, gefunden auf topsoft, wo ich noch andere gute Links vermute, an. Mega-entspannend. Vor allem, wenn man heraus gefunden hat, dass die IRL-Technik (auf die Mitte zielen und STRIKE) hier nicht klappt.

Für eine Wiener Werbeagentur hat Frumm eine interaktive Weihnachtskarte designt. Sehr schnuckelig und sehr jenen ans Herz zu legen, die noch nicht wissen, wie sie ihren Christbaum dekorieren sollen ;-))

Und: Es gibt ein deutsches Konto für Antville.

Neuer Server für Antville - gute Idee, hns. Klar zahl ich mit. Wer von den Girlscampern ist dabei?

Edit: Ziemlich wilde Diskussionen entstehen rund um's Spenden für den Server. Damit hätte ich nicht gerechnet, aber spannend ist es doch, denn sobald man mal um einen Betrag gefragt wird, den viele von uns ganz locker bei einem abendlichen Essen (aber nix Besonderes) ausgeben, da tauchen dann oft noch ganz andere Gedanken auf. Und nicht nur der "ich lagere hier schon sein 531 Tagen, beschämend, dass man dafür nicht mehr von mir verlangt".

Empirisch betrachtet steht das Jahr 2002 in einem harten Licht. Egal, wen ich frage (oder wen ich so gut kenne, dass ich nicht mal fragen muss), egal, mit wem ein Plaudergespräch ein paar Zentimeter unter die Oberfläche geht - das Jahr 2002 war anstrengend.

Ich kenne niemanden, dem dieses fast vergangene Jahr leicht von der Hand gegangen wäre. Keinen, der nicht mit außergewöhnlich schwierigen, entscheidenden oder belastenden Situationen oder Phasen konfrontiert worden ist. Keinen, dessen Leben nicht Wendungen genommen hat. Und keinen, der nicht bei aller Anstrengung, auch sehr intensive, wunderschöne Erfahrungen gemacht hat.

Schon im Vorjahr brachte es die redaktionelle Erleichterung, dass das Jahr 2001 endlich vorbei ist, als Aufmacher auf Magazintitel (z.B. Fast Company). Denn auch 2001 war ein mühsames Jahr. Und wenn ich mich recht erinnere, war schon 2000 streckenweise ungenießbar. Aber keinem Jahr wurde empirisch so viel Wichtigkeit bestätigt wie 2002: "Anstrengend, aber extrem wichtig", so beschrieb es gestern ein Freund.

Doch vielleicht kenne ich einfach das falsche Sample der Bevölkerung? Vielleicht bilde ich mir die Bedeutung von 2002 nur ein? Vielleicht ist es ein ganz persönlicher Eindruck, der mir bestätigt wird, nur weil die anderen fühlen, dass ich nach Bestätigung lechze? Daher frage ich Dich: Wie hast Du das Jahr 2002 empfunden?

Und hier noch Umfragen für die "quantitative Auswertung":

...in Singapur: "Ladies can have a fit upstairs" - behauptet zumindest das Buch "Essentials of International Management" von David C. Thomas, das ich gerade lese. Exzellentes Buch. Ich habe übermorgen 22 European CEOs im Workshop, vielleicht mache ich sogar ein "Blitzlicht", Goldchen :-)

Den 'girls go SE'-Link lege ich später nochmal, mein Hiwi hat den gesamten Site bewegt, jetzt geht die Anmeldung nicht, da muss ich mich erstmal drum kümmern...

Das Wiener Hilton versteigert wegen Umbaus die gesamte Hoteleinrichtung. Im pdf-Katalog des Dorotheum kann man sich alle Produkte ansehen. Könnte ein guter Weg sein, billig zu Möbeln zu kommen. Allerdings halt sehr gebraucht. Und halt Hotel-Stil ...

"We grow up believing that what counts most in our lives is that which will occur in the future."

Ob das Buch gut ist, aus dem ich es habe, schreibe ich, wenn ich mehr als die Hälfte gelesen habe.

Selber Autor zitiert in einem weiteren Buch so: "If we really want to live, we'd better start at once to try; If we don't, it doesn't matter, but we'd better start to die."

• Es ist Freitag abend und die Dinge stehen schlecht. Schneeregen regnet auf mein Auto und ich habe wirklich keine Lust, morgen mit Öffentlichen quer durch die Stadt in den SamSon-Dienst zu fahren. Lieber gefährde ich mein Leben! Vor allem, weil mein Auto erst durch den "Turbo-Booster" von Renault in der Burggasse wieder läuft. Vorher war die Batterie leer. Und ich weiß sogar genau, warum: Am Donnerstag wollte jemand in meinem Auto etwas (vor-)lesen. Das Leselamperl hat zwar nicht geholfen. Beim Aussteigen war ich aber dennoch so abgelenkt, dass ich das Licht nicht abgedreht habe. Heute musste Superdorsch ran. Danke!

• Die Zeitschaltuhr der vom Vater montierten Weihnachtsbeleuchtung funktioniert. Wie beruhigend.

• Ich lese immer noch gerne fussgaenger, sehr erfreulich natürlich die Vorlage für die Merkbefreiung, die wird mir beruflich noch oft zu Pass kommen.

• Auf ATV läuft gerade ein Softporno, der sicherlich im Director's Cut ganz woanders gezeigt wird ;-))

• Goldchen wird heute vom Luder erwähnt. Leider nur deshalb lobend, weil ich Word erkenne, wenn ich es sehe. Ich finde es nach wie vor schade, dass ein direkter Dialog nicht möglich ist. Denn Wölfin hat nicht Recht: Es sind nicht alle Menschen wie Hyänen, die übereinander herfallen. Und: Ich verstehe den Unterschied zwischen machen und tun immer noch nicht wirklich. Ich verstehe den Unterschied zwischen "etwas planen" oder "über etwas reden" und "etwas machen" oder "etwas tun". Ich kann nur annehmen, dass so etwas gemeint ist. Was sagst Du, Wendolin?

• Früher nannte man mich übrigens "Gwendolyn". Allerdings keine sehr schmeichelhafte Erinnerung.

• Drei Tage meines Lebens wurden von einem Management-Seminar geschluckt. Dort habe ich auch den Begriff "Blitzlicht" (in dieser neuen Bedeutung) gelernt. Bis auf einen extrem feindseligen Coach (nur mir gegenüber feindselig, nicht offen, aber extrem, sonst hätte er es geschafft, sich zu beherrschen) war es nett. Ich habe eingesehen, dass sogar mit mir zusammen im Unternehmen auch ein paar andere nette Menschen beschäftigt sind. Auch wenn nur wenige bereit waren, für Gerechtigkeit Nachteile in Kauf zu nehmen (diesen Satz verstehen natürlich nur die, die teilgenommen haben). Warum der Coach so feindselig war, kann viele Gründe haben. Letztlich soll ja alles Chemie sein. Aber einer der greifbaren Gründe ist vielleicht mein Zweifel an der Allmacht/-fähigkeit des Management.

Management - ein Superkurzessay Ich habe, wann immer ich Geld für Arbeit bekommen habe, so gut wie immer in Medienunternehmen gearbeitet. Und vielleicht ist die Welt draußen wirklich anders. Aber: Nach meiner Überzeugung sollten Unternehmen von jenen geleitet werden, die tatsächlich verstehen, was in dem Unternehmen produziert/gemacht/gearbeitet wird. Konkret: In einem Medienunternehmen ist mE ein (möglichst besonders guter, verdienter) Journalist mit Führungskompetenz ideal für die Spitze. In einer Werbeagentur jemand, der vielleicht als Texter oder Grafiker begonnen hat.

Mein Gefühl aber ist, dass das nicht von einer Mehrheit so gesehen wird (man sieht das ja auch bei der Vergabe von Ministerposten). Daher habe ich gefragt, denn die Coaches müssen es ja wissen ... Die Antwort: Ein Manager muss führen können, fachliche Kompetenz ist absolut zweitrangig, wenn nicht sogar unwichtig.

Seit zwei Tagen denke ich darüber nach. Und ich weiß nicht, wie man zu einer solchen Überzeugung kommen kann. Ich lasse fähige Führungskräfte vor'm inneren Auge Revue passieren. Und keine Ausnahme: Alle hatten Hands-on-Fähigkeiten. Alle waren fachlich mindestens so kompetent wie ihre Mitarbeiter. Alle konnten Entscheidungen treffen, weil sie (besser) wussten, wie es geht. Oder es zumindest wussten. Es fällt mir kein einziger Manager ein, den ich für gut halte, gerade weil er austauschbar ist - und es keine Rolle spielt, ob er in einer Uhrenfabrik, einer Softwarebude oder einer Zeitung managt. Frage: Wo irre ich da?

Gerade jetzt, wo ich am meisten Lust hätte, neue Diskussionen anzufangen, muss ich in die netzlose Einschicht zur Weiterbildung. Naja, das Wiedersehen wird ja dann umso besser :-))

Ein neuer Trick (nach altem Schema), den ich anwende, wenn ich eine Situation extrem unangenehm finde, habe ich heute gebraucht: "In ein paar Wochen denkst Du nicht mehr drüber nach" - lautet der magische Satz. What happened?

In einem sehr vornehmen, sehr überteuerten und sehr Gigi-Parfum-Laden in der Innenstadt habe ich so rumgeschaut, ob sich zwischen den Regalen vielleicht ein Geburtstagsgeschenk für Bellybutton versteckt. Da habe ich mir eine kleine, interessante, braune Flasche gekrallt, um zu sehen, was es ist. Spätestens, als sie mir auf den Steinfußboden gefallen und dort zerborsten ist, war es klar: Amber-Duftessenz. Oooops, sehr unangenehm - es kommt immer auf die Dosis an und selbst etwas Wohlriechendes kann sich in eine Stinkbombe verwandeln.

Mein Wunschzettel Ich würde wirklich gerne ordentlicher sein können und den minimalistischen Touch in meiner Wohnung dadurch hoch halten. Und ich würde gerne auch ordentlicher sein, was das viele Reden anlangt - und mich manchmal zusammen reißen und einfach versuchen, zum Punkt zu kommen. Vielleicht erfülle ich mir heuer diese Wünsche ...

IRL-Treffen Schon ewig online, aber heute erst entdeckt: Antville-Treffen - brauchen wir nicht, was Ute, Tussi? Wie wär's bei uns ganz einfach Donnerstag, üblicher Ort ;-))?